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Manager-Umfrage: Zetsche verliert an Wertschätzung

07.01.2013 09:21 Uhr
Manager-Umfrage: Zetsche verliert an Wertschätzung
Dieter Zetsche hat bei anderen deutschen Führungskräften enorm an Ansehen eingebüßt.
© Foto: Imago/UPI Photo

Die Chefs deutscher Autobauer genießen bei anderen Managern hohes Ansehen. Doch das kann sich ändern: Daimler-Lenker Dieter Zetsche rutscht bei einer Umfrage auf den letzten Platz. Ganz vorne: Martin Winterkorn.

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Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche hat bei anderen deutschen Führungskräften enorm an Ansehen eingebüßt. Der Manager rutschte in der regelmäßigen "Manager nach Noten"-Umfrage des Wiesbadener Unternehmensberaters Manfred Niedner vom dritten auf den 15. und damit letzten Platz. Ganz vorne liegt zum wiederholten Male VW-Boss Martin Winterkorn mit der Note 1,9. Auf dem zweiten Platz findet sich knapp dahinter BMW-Chef Norbert Reithofer (2,1).

Es sei offenkundig, dass Mercedes im Vergleich mit den beiden Rivalen BMW und Audi derzeit keine gute Figur mache, schreibt Niedner in der der Nachrichtenagentur dpa vorliegenden Umfrage. "Die Verantwortung dafür, dass der Stern aktuell nicht glänzt, trägt nach dem Urteil deutscher Führungskräfte Dieter Zetsche." Zetsche hatte bei der vergangenen Umfrage noch auf dem dritten Platz gelegen.

Dort findet sich inzwischen Bahn-Chef Rüdiger Grube, der sich von Platz sechs aus erheblich verbessern konnte. Grube habe einen schweren Start gehabt. "Mit Geradlinigkeit, Glaubwürdigkeit und hohem persönlichen Einsatz ist es Grube jedoch gelungen, den schwierigen Bahn-Job in den Griff zu bekommen", schreibt Niedner.

Auf dem vorletzten Rang findet sich Siemens-Chef Peter Löscher, der vor einem halben Jahr die rote Laterne trug. "Löscher gilt jedoch weiterhin vielen Führungskräften als die Personifizierung der Probleme bei Siemens", schreibt Niedner. Der Unternehmensberater befragt alle sechs Monate 1.000 deutsche Führungskräfte nach ihren Einschätzungen zu 15 ausgewählten Vorstandschefs. Dabei werden Schulnoten von 1 bis 6 vergeben und Durchschnittswerte errechnet. (dpa)

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KOMMENTARE


Andreas Pitzer

09.01.2013 - 08:50 Uhr

Dieter Zetsche ist nicht Daimler und Daimler ist nicht Dieter Zetsche. Der als Car-Guy geprisene Heilsbringer hat sich über die Jahre totgelaufen und ist heute nur einer von vielen durchschnittlichen Managern. Die Marke Daimler hat mit Erfolg ihr Markenimage verspielt und kommt heute für den Kunden eher mit einem nebulösen Konstrukt von Strategiefrasen und wahllos aneinandergereihten Imagesprüchen daher. Weniger ist manchmal mehr und nur der Shareholdervalue und das schilen nach dem eigenen Auskommen reiche nicht aus um einen solchen Konzern auf Dauer erfolgreich zu machen.


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