Der weltgrößte Nutzfahrzeughersteller Daimler kommt auf dem Weg aus der Krise voran. Nutzfahrzeugvorstand Andreas Renschler bestätigte der "Börsen-Zeitung" (Freitag) das Ziel, 2010 deutlich mehr als die 259.000 Lastwagen des Vorjahres zu verkaufen. "Die Bestellungen entwickeln sich in die richtige Richtung", sagte er. Mit der Prognose, in der Sparte im laufenden Jahr einen operativen Gewinn von rund einer Milliarde Euro einzufahren, fühle Daimler sich "gut aufgehoben".
"Dank der aktuellen Wachstumsraten kann die Branche wieder positiv in die Zukunft schauen", sagte Renschler. "Aber bis wir wieder an die Spitzenjahrgänge 2006 und 2007 anknüpfen können, werden wir wohl mindestens das Jahr 2013 schreiben." Daimler Trucks hatte im ersten Halbjahr 2010 ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 430 Millionen Euro erwirtschaftet, davon 300 Millionen Euro im zweiten Quartal.
Renschler geht davon aus, 2010 auch im nordamerikanischen Lastwagengeschäft schwarze Zahlen zu schreiben. Im vergangenen Jahr war der Absatz der Schwaben hier um 39 Prozent eingebrochen.
Künftig müsse Daimler den Einsatz von gleichen Teilen weiter forcieren. "Davon werden wir in den nächsten Jahren immer stärker profitieren", sagte Renschler. Bislang seien durch diese Strategie Synergien von 400 Millionen Euro jährlich erreicht worden. Diese Summe soll nach Angaben des Managers in den kommenden drei bis vier Jahren mindestens verdoppelt werden. (dpa)