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Kooperation: Daimler prüft Großtransporter-Projekt mit Renault

01.03.2013 13:35 Uhr
Kooperation: Daimler prüft Großtransporter-Projekt mit Renault
Daimler baut mit Renault bereits den Stadtlieferwagen Citan.
© Foto: Mercedes-Benz

Große Transporter sind eine wichtige Nahtstelle zwischen Auto- und Nutzfahrzeugsparte. Bisher arbeiten Daimler und VW zusammen. Doch die Zukunft ist ungewiss - und die Schwaben liebäugeln mit Renault.

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Daimler will im Laufe des Jahres Gespräche mit Renault über eine mögliche Kooperation bei Großtransportern aufnehmen. "Sie haben Interesse bekundet und wir haben das Interesse gerne aufgenommen", sagte der Chef von Mercedes-Benz Vans, Volker Mornhinweg, am Freitag in Stuttgart. Die Schwaben bauen mit Renault bereits den Stadtlieferwagen Citan. Im Segment der großen Transporter hat Daimler derzeit eine Partnerschaft mit Volkswagen für Entwicklung und Herstellung der Modelle Mercedes-Sprinter und VW-Crafter, die 2016 ausläuft. Deren Fortsetzung ist Mornhinweg zufolge noch ungewiss.

"Die Verhandlungen über die Zukunft der Kooperation dauern an", sagte er. Das mögliche Ende der Partnerschaft ist in der Branche nicht neu. Seit längerem gilt es als wahrscheinlich, dass VW bei der Entwicklung eines Nachfolgemodells mit der bayerischen Konzerntochter MAN zusammenarbeiten könnte.

Daimler hätte mit Renault einen wohlbekannten Alternativpartner an der Hand. Die Schwaben sind seit 2010 eng mit der französisch-japanischen Allianz Renault-Nissan verbandelt. Renault hat in der Sprinter-Klasse das Modell Master im Angebot, das sich die technische Basis mit dem NV400 vom Allianzpartner Nissan teilt. Der Lastwagenweltmarktführer Daimler verkaufte 2012 weltweit gut 159.000 Sprinter - im Vorjahr waren es noch 163.300.

Rückschläge 2012

Daimlers Transportersparte hatte im vergangenen Jahr mit einigen Rückschlägen zu kämpfen. Das operative Ergebnis gab im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 35 Prozent auf 541 Millionen Euro nach. Der Umsatz lag mit 9,1 Milliarden Euro leicht unter dem Vorjahresniveau und auch beim Absatz verlor die Sparte an Boden.

Allein in China brachen die Verkäufe um 35 Prozent ein. Mornhinweg begründete den Rückgang mit der geringeren Nachfrage nach Fahrzeugen für den gehobenen Personentransport - wie etwa nach VIP-Shuttles für Banken und große Unternehmen. In Westeuropa sank der Absatz infolge der Staatsschuldenkrise spürbar um acht Prozent.

Mit einem kurzfristigen Spar- und Effizienzprogramm will Mornhinweg die Sparte Mercedes-Benz Vans nun wieder auf Kurs bringen. Noch in diesem Jahr soll das Ergebnis ihm zufolge so um 100 Millionen Euro verbessert werden. Einen Personalabbau soll es nicht geben, betonte er. Allerdings könnten Stellen beispielsweise verlagert oder nicht mehr neu besetzt werden.

Wachstumsjahre 2013 und 2014

2013 und 2014 sollen Mornhinweg zufolge wieder Wachstumsjahre werden. Einen Schub erhofft er sich in Europa unter anderem von der vollen Verfügbarkeit des Stadtlieferwagens Citan und dem neuen Sprinter. Mercedes-Benz Vans will bis 2015 mehr als 400.000 Fahrzeuge absetzten. Ein ehrgeiziges Ziel - zuletzt waren es noch 252.400. (dpa)

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KOMMENTARE


Frank Mülller

01.03.2013 - 14:31 Uhr

Realitätsfremd kann man zu den Zielen der Daimler AG nur sagen. In der Formal 1 fahren sie seit Jahren einem Brause-Dosenhersteller hinterher (sogar außer Sichtweite) und führen als Krönung, ihren arroganten Werbespruch "Das Beste oder Nichts" adabsurdum. Aber egal wo, ob PKW-Design, ob allgemeine Fahrzeugqualität, ob Stückzahlen, ...., überall werden unrealistische Zielstellungen veröffentlicht, die von jedem halbwegs Interssieten sofort als großspuriges Getöse entlarvt werden.


Andreas

04.03.2013 - 12:25 Uhr

"Das beste oder nichts" Renault-Technik zu Mercedes-Preisen? Dann lieber "nichts" liebe MB Leute.


Mr.P

18.03.2013 - 10:09 Uhr

Großtransporter mit Renault bauen.... was wird dann aus den deutschen Werken? Wer den französichen Markt kennt weiß, dass dort Produkte "Made in France" verkauft und gefahren werden. Hier fehlt nicht nur der Weitblick sondern auch das Finggerspitzengefühl für den heimishcen Markt und die Mitarbeiter. Was die Prognose 2013 angeht .... Seifenblasen haben die Eigenschaft zu zerplatzen.


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