Autobauer Hyundai will seine Aktivitäten in der Brennstoffzellenproduktion verstärken. Der südkoreanische Autokonzern kündigte am Dienstag an, bis 2030 eine jährliche Produktionskapazität von 700.000 Brennstoffzellensystemen aufbauen zu wollen. Die Hyundai-Motor-Gruppe und ihre Zulieferer wollen dazu in die Erweiterung der Produktionsstätten sowie in Forschung und Entwicklung etwa 7,6 Billionen Won (derzeit 5,9 Milliarden Euro) investieren. Mehr als 50.000 Arbeitsplätze sollen entstehen.
In der zentral gelegenen Stadt Chungju hielt der Konzern eine Zeremonie zum Baubeginn seiner zweiten Fabrik für Brennstoffzellen ab, die den Strom aus Wasserstoff erzeugen. Die Kapazität der bestehenden Brennstoffzellenfabrik liegt bei 3.000 Einheiten, mit denen auch von einer Brennstoffzelle und einem Elektromotor angetriebene SUV Nexo ausgerüstet wird.
Zum Konzern gehören der südkoreanische Branchenführer Hyundai Motor sowie die kleinere Schwesterfirma Kia Motors. Zusammen sind sie die Nummer fünf der größten Autohersteller.
200.000 Brennstoffzellen für andere Hersteller
Von den Brennstoffzellen sollen 500.000 für die eigene Produktion von Autos und Nutzfahrzeugen gehen. Zudem sehen die Pläne vor, dass 200.000 Einheiten an andere Autoproduzenten sowie Hersteller von Drohnen, Schiffen, Eisenbahnfahrzeugen und Gabelstaplern ausgeliefert werden.
Hyundai wolle seine Rolle, "über den Auto-Transportsektor hinaus ausdehnen und eine wichtige Rolle beim Übergang der globalen Gesellschaft zu sauberer Energie spielen", wurde der Konzern-Vizevorsitzende Chung Eui Sun zitiert. Aus Wasserstoff solle eine wirtschaftlich sinnvolle Energiequelle gemacht werden. (dpa)