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Kampf gegen schlechte Luft: "Die Maßnahmen zeigen Wirkung"

26.07.2018 09:13 Uhr
Die Luft in deutschen Städten ist laut VDA besser denn je.
© Foto: stockpix4u / Fotolia

Ein Jahr nach dem "Dieselgipfel" erkennt der Herstellerverband VDA Fortschritte für bessere Luft in Städten. Das große Ziel bleibt: die Vermeidung von Fahrverboten.

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Der Auto-Branchenverband VDA sieht ein Jahr nach dem "Dieselgipfel" sichtbare Fortschritte für bessere Luft in Städten. "Die Maßnahmen des Nationalen Forums Diesel zeigen Wirkung", erklärte der Verband der Automobilindustrie (VDA) auf dpa-Anfrage. Die Luft in Deutschland sei heute besser denn je. Seit 1990 seien die Stickoxidemissionen des Straßenverkehrs um 70 Prozent gesunken.

Der VDA verwies darauf, dass durch die Umstiegsprämien für ältere Dieselfahrzeuge die Bestandserneuerung beschleunigt worden sei. "So wurden im vergangenen Jahr mehr als eine Million modernster Diesel-Pkw neu zugelassen."

Vor einem Jahr, am 2. August 2017, hatten sich Politik und Autoindustrie bei einem "Dieselgipfel" auf verschiedene Maßnahmen geeinigt. So ging es darum, die schlechte Luft in Städten durch sauberere Dieselfahrzeuge mit geringerem Stickoxid-Ausstoß zu verbessern.

Die Zahl der Städte mit hohen Belastungen sei bereits kleiner geworden, so der VDA. Bei einigen stark belasteten Städten müsse aber noch intensiv gearbeitet werden. "Dafür sind wirkungsvolle Maßnahmenpakete nötig. Dazu gehören etwa neue Busse und Taxen, weniger Parksuchverkehr durch Digitalisierung sowie die sogenannte "Grüne Welle". Das reduziert Emissionen." Die Automobilindustrie stehe mit den besonders belasteten Städten in Kontakt – mit dem Ziel, Fahrverbote zu vermeiden.

Außerdem würden die Software-Updates älterer Dieselautos umgesetzt. "Der Aufwand ist erheblich, denn es geht um die Entwicklung, Prüfung und Freigabe hunderter Software-Varianten, abhängig jeweils von Motor-Getriebe-Varianten."

Scheuer weiter gegen Plaketten-Lösung

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat seine ablehnende Haltung zu einer Plaketten-Lösung in der Dieselkrise bekräftigt. "Ich lehne die blaue Plakette und damit generelle Fahrverbote nach wie vor ab", sagte der CSU-Politiker am Donnerstag in Berlin.

Das Land Baden-Württemberg bereitet sich auf Fahrverbote für ältere Diesel in Stuttgart ab 2019 vor und will eine eigene Kennzeichnung zur effektiven Kontrolle. Dazu liefen Gespräche mit dem Bund, hatte Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag in Stuttgart gesagt. "Ob das jetzt ein Aufkleber ist, ob man da was hinter die Windschutzscheibe legt" – das werde man sehen.

Scheuer bestätigte, dass es Gespräche mit der Landesregierung in Stuttgart gebe. Einzelheiten nannte er aber nicht. Kretschmann hatte gesagt, eine blaue Umweltplakette hätte vieles leichter gemacht: "Aber da hat der Bund uns ja hängen lassen." (dpa)

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