Konjunkturelle Belebung in Westeuropa, weiter steigende Verkaufszahlen in Asien: Europas größter Autobauer Volkswagen sieht sich in der Wachstumsspur. Der weltweite Absatz des Konzerns legte im Januar um 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu. Insgesamt verzeichneten die Wolfsburger 798.100 Auslieferungen (Januar 2013: 749.500) von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen, wie das Dax-Unternehmen am Freitag mitteilte.
Auf dem größten Einzelmarkt China setzten die VW-Marken erstmals im Monat Januar mehr als 300.000 Fahrzeuge ab. "Zudem verzeichnen wir erste Zuwächse in Europa, vor allem Westeuropa scheint die Talsohle hinter sich zu lassen", erklärte Vertriebsvorstand Christian Klingler laut Mitteilung. Der Manager wertete die Zahlen als guten Auftakt für "ein herausforderndes Gesamtjahr 2014".
Amerika-Geschäft weiter schwach
Eine Problemregion bleibt aber der nordamerikanische Markt: Im Januar brachen die Verkaufszahlen der Wolfsburger dort erneut ein. In der Region Nordamerika lieferte der Volkswagen-Konzern 57.800 (62.600) Fahrzeuge aus, das sind minus 7,7 Prozent. Davon entfielen 36.900 (42.700) allein auf die USA - ein Rückgang um 13,4 Prozent.
Auch die Region Südamerika schwächelte zum Jahresauftakt. Dort übergab der Volkswagen-Konzern im gleichen Zeitraum mit 62 200 (77.300) Wagen 19,5 Prozent weniger Fahrzeuge an die Kunden als im Januar 2013. Auf den bedeutendsten Markt Brasilien entfielen davon 43.600 (55.400) Verkäufe - ein Minus von 21,4 Prozent.
Die insgesamt gute Absatzentwicklung erlaubt VW die Übernahme weiterer Zeitarbeiter. An den sechs westdeutschen Standorten und bei der Volkswagen Sachsen GmbH stellt das Unternehmen 1100 von ihnen ein. "Das ist keineswegs selbstverständlich", sagte Betriebsratschef Bernd Osterloh. In den vergangenen vier Jahren habe Volkswagen bereits rund 7200 Zeitarbeitskräfte übernommen. (dpa)