Italiens Regierungschef Mario Monti hat die Spitze des Autobauers Fiat zu einem Krisentreffen nach Rom geladen, um über die erheblichen Sorgen um den Standort Italien zu beraten.
Fiat-Boss Sergio Marchionne und Präsident John Elkann wollen an diesem Samstag mit Monti über die Ankündigung des Turiner Konzerns beraten, Ende Oktober einen neuen Investitionsplan zu präsentieren. Angesichts der tiefen Absatzkrise auf dem europäischen Automarkt und dabei vor allem in Italien könnte Fiat eines oder mehrere seiner fünf Werke im Land schließen. Ein 2010 aufgestellter Investitionsplan über 20 Milliarden Euro bis 2014 in Italien sei jedenfalls nicht zu halten, hieß es.
Monti will die Gewerkschaften davon überzeugen, bei der Erhaltung des Standorts Italien mitzuhelfen. Sie sollten "sich darum bemühen, die Produktivität mit dem Ziel erhöhter Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern", sagte er am Donnerstagabend in Rom auf die Frage, wie er Marchionne von einem Abbau abhalten könnte.
Marchionne hatte in einem Interview auch die Haltung der Gewerkschaften als wichtigen Faktor für die Zukunft des Traditionskonzerns bezeichnet. Das Treffen mit Fiat am Samstagnachmittag solle ein "offener Dialog" sein, sagte Arbeitsministerin Elsa Fornero. Während Italien in der Rezession ist, hält sich Fiat nur dank des US-Partners Chrysler noch über Wasser. (dpa)