Deutschlands größter Autovermieter Sixt will im kommenden Jahr an die Ergebnisse aus den Jahren vor der Krise anknüpfen. "Sixt befindet sich nach einem schwierigen Jahr 2009 mittlerweile wieder auf dem Weg zu alter Ertragsstärke", sagte Konzernchef Erich Sixt am Donnerstag auf der Hauptversammlung.
Das Unternehmen habe die Krise genutzt, die Flotte verkleinert, Kosten gedrückt und wenig ertragreiche Kundenbeziehungen etwa im Leasing-Geschäft beendet. "Unseren Wettbewerbern ist das nicht so gut gelungen", sagte Sixt. "Die Konkurrenz sieht von uns nur die Rücklichter und die Rücklichter sind in weiter Ferne." Es sei gelungen, die Auslastung zu verbessern und die Preise zu erhöhen.
Für dieses Jahr blieb Sixt bei seinem vorsichtigen Optimismus. 2010 sei ein Übergangsjahr nach den großen Herausforderungen der Krise. Größenordnungen beim Vorsteuergewinn von 80 Millionen Euro oder mehr werde der Konzern in diesem Jahr aber noch nicht erreichen. Dennoch rechne er mit einem erheblich höheren Ergebnis vor Steuern als im Krisenjahr. 2009 hatte der Konzern unter dem Strich 10,4 Millionen Euro verdient - nach 61,4 Millionen Euro 2008.
Er sei erleichtert, dass Sixt auch in der Krise Geld verdient habe. In vielen Unternehmen werde ein Verlust mittlerweile oft "sehr, sehr locker" genommen, sagte Sixt. "Ich hasse das, ich hasse Geldverlust." Eine konkrete Prognose für 2010 wollte Sixt aber nicht machen. "In diesen unsicheren Zeiten tun wir gut daran, vorsichtig zu bleiben und uns auf unsere Stärken zu besinnen." Im ersten Quartal verbuchte das Unternehmen mit Sitz in Pullach einen Vorsteuergewinn von rund 8 Millionen Euro, nach einem Verlust von 34 Millionen Euro vor einem Jahr. (dpa)