Sixt hat zwar im Krisenjahr 2009 deutlich weniger verdient, blickt aber mit Zuversicht nach vorne. Spätestens im kommenden Jahr will Deutschlands größter Autovermieter an "historische Gewinne" aus früheren Zeiten anknüpfen. 2009 verdiente das Unternehmen allerdings nur noch 10,4 Millionen Euro – nach 61,4 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Bereits 2010 will der Konzern das Ergebnis vor Steuern (EBT) deutlich steigern, geht aber wegen seiner reduzierten Fahrzeugflotte von einem erneuten Umsatzrückgang aus. "Wir werden kein brummendes Geschäft in der Wirtschaft haben, davon kann sich auch Sixt nicht lösen", sagte Vorstandschef Erich Sixt am Donnerstag. Der Umsatz ging 2009 um ein Zehntel auf 1,6 Milliarden Euro zurück. Die ersten beiden Monate des Jahres seien besser verlaufen als erwartet: Sixt musste gut 1.500 Fahrzeuge nachbestellen, weil die Nachfrage höher als erwartet war. "Eine Trendwende ist klar zu erkennen", sagte Finanzvorstand Julian zu Putlitz. Keine Preiserhöhung Seine Kunden will das Unternehmen in diesem Jahr nicht stärker zur Kasse bitten. "Da werden wir 2010 nichts machen, nachdem wir die Preise schon im Laufe der letzten Jahre saftig erhöht haben", sagte Sixt. Besonders zugutegekommen sei dem Unternehmen im abgelaufenen Jahr, dass Firmen und Geschäftskunden in Zeiten knapper Budgets vermehrt auf "günstige Verkehrsmittel" wie Mietautos gesetzt hätten. Anfang 2009 ging das Unternehmen auf strikten Sparkurs. Allein die Kosten für seine Fahrzeugflotte reduzierte Sixt um 600 Millionen Euro. Auf diesem Niveau soll sich der Bestand auch 2010 bewegen. "Wenn ich auf etwas stolz bin, dann darauf, dass ich in meiner Geschichte nie Verluste gemacht habe. Das haben wir auch in einem meiner schwierigsten Jahre geschafft", sagte Sixt. Das Unternehmen plant für dieses Jahr die Ausschüttung von 20 Cent je Stammaktie und 22 Cent je Vorzugsaktie. (dpa)
Gewinneinbruch: Sixt lässt im Krisenjahr Federn
Deutschlands größter Autovermieter kämpfte 2009 mit Einbußen bei Ergebnis und Umsatz. Spätestens im kommenden Jahr will der Konzern wieder an "historische Gewinne" aus früheren Zeiten anknüpfen.