Die Umsätze der deutschen Hersteller auf den lange schwächelnden Automärkten vieler Euroländer legen wieder deutlich zu. 2014 wuchsen die Erlöse der Autobauer aus der Bundesrepublik im gemeinsamen Währungsraum um neun Prozent auf 65 Milliarden Euro. Dies geht aus einer Studie des Beratungsunternehmens EY hervor, die der Deutschen Presse-Agentur am Freitag vorlag. Der deutsche Markt wurde bei den Berechnungen für die Eurozone ausgenommen.
"Das Tal der Tränen scheint durchschritten", sagte EY-Autoexperte Peter Fuß. In den vergangenen beiden Jahren waren die Umsätze demnach rückläufig gewesen. In die Analyse wurden deutsche Autohersteller und -zulieferer mit mindestens 50 Mitarbeitern einbezogen.
Weltweit setzte die deutsche Autoindustrie im vorigen Jahr 385,5 Milliarden Euro um - ein Plus von knapp 7 Prozent und ein neuer Bestwert. Hierzulande wurden 133 Milliarden Euro erwirtschaftet.
Insgesamt bleiben aber die Märkte in Übersee für die Anbieter zentral. "Das außereuropäische Ausland ist für die deutschen Autohersteller und -zulieferer so wichtig wie noch nie", erklärte Fuß. "Fast die Hälfte des Umsatzes wird inzwischen außerhalb der Eurozone erzielt." Zulieferer profitierten von dem Branchenwachstum allerdings nicht im gleichen Maß wie die Hersteller selbst - ihre Umsätze wuchsen zuletzt schwächer als diejenigen der Autobauer.
Kein Stellenabbau in Deutschland
Trotz der zunehmenden Bedeutung der außereuropäischen Märkte sei es bisher nicht zu Personalabbau in Deutschland gekommen, betonte Fuß. Die Zahl der Beschäftigten der Branche hierzulande erreichte mit 775.000 Menschen (plus 2,5 Prozent) der Studie zufolge einen neuen Höchststand. (dpa)