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ACEA: Europäischer Automarkt legt 2014 wieder zu

16.01.2015 12:40 Uhr
Auf dem europäischen Automarkt sind 2014 wieder mehr Fahrzeuge verkauft worden.

Mit 13 Millionen Stück kamen 2014 in den Ländern der EU und EFTA 5,4 Prozent mehr Neuwagen auf die Straße als im Vorjahr. Die größten Gewinner: Spanien und Großbritannien.

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Auf dem europäischen Automarkt sind 2014 wieder mehr Fahrzeuge verkauft worden. Mit 13 Millionen Stück seien in den Ländern der EU und EFTA 5,4 Prozent mehr abgesetzt worden als im Vorjahr, teilte der Branchenverband Acea am Freitag mit. 2007 war zuvor das letzte Jahr mit einem Verkaufsplus gewesen. Im Dezember legten die Verkäufe europaweit um 4,9 Prozent auf 997.238 zu.

Den größten Anstieg gab es im Gesamtjahr 2014 in Spanien mit 18,4 Prozent. Auch Großbritannien entwickelte sich mit plus 9,3 Prozent überdurchschnittlich. Schlechter als der Gesamtmarkt schnitten Italien (plus 4,2 Prozent), Deutschland (plus 2,9 Prozent) und Frankreich (plus 0,3 Prozent) ab. 

Unter den deutschen Herstellern glänzte die Volkswagen-Gruppe mit einem überdurchschnittlichen Plus von 7,0 Prozent. Mit gut 3,3 Millionen verkauften Autos und einem leicht höheren Marktanteil von 25,5 Prozent waren die Wolfsburger europaweit Spitzenreiter. Die BMW Group verzeichnete hingegen nur einen unterdurchschnittlichen Absatzanstieg von 4,9 Prozent. Mit knapp 800.000 verkauften Fahrzeugen lag der Marktanteil der Münchener bei unveränderten 6,4 Prozent. Der Rivale Daimler legte beim Absatz zwar um 3,7 Prozent auf 708.002 Autos zu. Der Marktanteil sank aber dennoch leicht auf 5,4 Prozent.

Vom Aufschwung profitierten auch die großen VW-Wettbewerber: PSA legte um 3,7 Prozent zu (Marktanteil 10,7 Prozent), Renault/Dacia um 13 Prozent (9,5 Prozent), Ford um 5,2 Prozent (7,3 Prozent) und FCA um 3,5 Prozent (5,9 Prozent). Die Opel Group lag zwar wegen des Wegfalls von Chevrolet 4,6 Prozent im Minus, die Kernmarke aber wuchs um 7,3 Prozent auf 885.372 verkaufte Einheiten. Der Marktanteil lag knapp über Vorjahr bei 6,8 Prozent.

"Die Talsohle hinter sich gelassen"

"Der europäische Absatzmarkt hat zwar die Talsohle hinter sich gelassen, verlässt aber nur langsam den Krisenmodus", sagte Autoexperte Peter Fuß vom Beratungsunternehmen Ernst & Young (EY) in Stuttgart. Hauptgründe für die leichte Erholung seien neben zahlreichen neuen Modellen auch hohe Rabatte, günstige Finanzierungsmöglichkeiten sowie staatliche Anreize gewesen. Er rechne 2015 aber mit einer Abschwächung dieses Wachstums. Bremsend dürften sich demnach Krisen wie etwa in der Ukraine auswirken. 

Auch der Verband der Automobilindustrie (VDA) zeigte sich angesichts der Zuwächse in Europa für 2015 nur verhalten optimistisch. "Für Westeuropa rechnen wir lediglich mit einem geringen Plus von zwei Prozent, die Entwicklung in den einzelnen EU-Staaten wird auch 2015 recht unterschiedlich sein", betonte VDA-Präsident Matthias Wissmann.

An die Dynamik der USA und Chinas kam Europa im vergangenen Jahr nicht heran. Der US-Markt wuchs um sechs Prozent und hat mit gut 16,4 Millionen Neuwagen wieder das Vorkrisenniveau erreicht. In China übertraf der Absatz das Vorjahresvolumen um fast 13 Prozent, 18,4 Millionen Einheiten wurden verkauft. Wissmann rechnet für dieses Jahr mit weiterem Wachstum auf den beiden Riesenmärkten, allerdings auf niedrigerem Niveau.(dpa/se)

Weltweite Automärkte 2014 im Überblick (Auswahl):

China: 18,4 Millionen Pkw (plus 12,7 Prozent)
USA: 16,4 Millionen Pkw (plus 5,8 Prozent)
Europa: 13 Millionen Pkw (plus 5,4 Prozent)
Japan: 4,7 Millionen Pkw (plus 3,0 Prozent)
Brasilien: 3,3 Millionen Pkw (minus 6,9 Prozent)
Deutschland: 3,0 Millionen Pkw (plus 2,9 Prozent)
Indien: 2,6 Millionen Pkw (plus 0,7 Prozent)
Russland: 2,5 Millionen Pkw (minus 10,3 Prozent)

Weitere Details zur Absatzentwicklung in Europa finden Sie im Download unter diesem Artikel!

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