Der starke Euro hat dem angeschlagenen Autobauer PSA Peugeot Citroën zum Jahresstart einen Strich durch die Rechnung gemacht. Obwohl der Konzern in den ersten drei Monaten knapp acht Prozent mehr Neuwagen verkaufte, legte der Umsatz nur um zwei Prozent auf 13,3 Milliarden Euro zu, wie die Franzosen am Freitag mitteilten. Der Grund seien ungünstige Wechselkurse - denn die Marken Peugeot und Citroën hätten sogar höherpreisige Modelle an den Kunden gebracht als vor einem Jahr.
Auf dem Heimatkontinent sowie auf dem weltgrößten Markt China feierte der Konzern mit 16 beziehungsweise 18 Prozent zweistellige Zuwachsraten. Dafür gingen die Verkaufszahlen in anderen Teilen der Welt zurück. Angaben zum Gewinn macht PSA erst wieder zur Halbjahresbilanz. In den vergangenen beiden Jahren hatte das Unternehmen insgesamt mehr als sieben Milliarden Euro Verlust eingefahren.
Um den Konzern aus dieser Schieflage zu holen, will der neue Chef Carlos Tavares unter anderem die Modellpalette bis 2022 um fast die Hälfte auf 26 Autos kürzen. Die Marken Peugeot und Citroën machen sich in vielen Segmenten Konkurrenz. (dpa)
Ermenegildo Marmora