Die Absatzkrise auf dem Automarkt hat dem französischen Autobauer Renault im ersten Halbjahr tiefrote Zahlen eingebracht. In den ersten sechs Monaten sei ein Verlust von 2,7 Milliarden Euro angefallen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Paris mit. Experten hatten mit einem geringeren Verlust gerechnet. Im Vorjahreszeitraum hatte Renault noch einen Gewinn von knapp 1,6 Milliarden Euro erzielt. Der Umsatz brach um 24 Prozent auf 16 Milliarden Euro ein. Wegen der zahlreichen staatlichen Stützungsmaßnahmen - beispielsweise die Abwrackprämie in Deutschland - ist der Volkswagen-Rivale aber beim Blick auf die Entwicklung des Gesamtmarktes etwas optimistischer als zuvor: Der weltweite Autoabsatz dürfte 2009 der Prognose Renaults zufolge um zwölf Prozent fallen. Bislang hatte Renault mit einem Rückgang um 15 Prozent gerechnet. In Europa werde sich der Rückgang dank der Abwrackprämien auf acht Prozent beschränken. Im ersten Halbjahr schrumpfte der Markt hier noch um 13,7 Prozent. "Der Marktanteil von Renault ist stabil und wird im zweiten Halbjahr 2009 wachsen", sagte Geschäftsführer Patrick Pélata. Renault sei bereit, bei seinen Zulieferern höhere Preise zu akzeptieren. "Wir unterstützen unsere Zulieferer von Fall zu Fall. Wir zahlen im Voraus, um ihnen zu helfen, sich neu zu strukturieren", sagte Pélata. Am Vortag hatte der Renault-Konkurrent PSA Peugeot Citroën einen Nettoverlust von 962 Millionen Euro im ersten Halbjahr bekanntgegeben - nach einem Gewinn von 733 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum (wir berichteten). (dpa)
Erstes Halbjahr: Krise erwischt Renault stärker als erwartet
In den ersten sechs Monaten fiel ein Verlust von 2,7 Milliarden Euro an. Vor einem Jahr hatte Renault noch einen Gewinn von knapp 1,6 Milliarden Euro erzielt. Der Umsatz brach um 24 Prozent auf 16 Milliarden Euro ein.