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Erklärung: Opel-Chef weist Abgas-Vorwürfe zurück

17.05.2016 15:05 Uhr
Opel-Chef Neumann hat zu den Anschuldigungen der DUH und von Medien persönlich Stellung genommen.

Hat Opel wie Rivale VW bei der Reinigung von Dieselabgasen geschummelt? Firmenboss Neumann wehrt sich persönlich gegen die Anschuldigungen. Am Mittwoch will das Verkehrsministerium aber genauere Antworten.

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Opel-Chef Karl-Thomas Neumann hat die Manipulationsvorwürfe bei der Abgasreinigung persönlich zurückgewiesen. "Es gilt nach wie vor: Wir bei Opel setzen keine illegale Software ein. Unsere Motoren entsprechen den gesetzlichen Vorschriften", erklärte der Auto-Manager am Dienstag in Rüsselsheim. An diesem Mittwoch muss sich eine Delegation des Herstellers bei der Untersuchungskommission des Bundesverkehrsministerium zu den neuerlichen Vorwürfen äußern.

"Der Spiegel" und das ARD-Magazin "Monitor" hatten in Zusammenarbeit mit der Deutschen Umwelthilfe in der vergangenen Woche Recherchen vorgelegt, die auf möglicherweise illegale Abschaltvorrichtungen bei der Abgasreinigung neuester Opel-Dieselmodelle deuten. Auswertungen der digitalen Motorsteuerung durch einen Hacker hätten ergeben, dass die Reinigung nicht nur bei bestimmten Temperaturen abgeschaltet wird.

Auch innerhalb dieses von Opel bereits eingeräumten "Thermofensters" soll die Reinigung bei hohen Drehzahlen, hohen Geschwindigkeiten und niedrigem Außenluftdruck aussetzen. Die Folge wäre ein weit überhöhter Ausstoß gesundheitsschädlicher Stickoxide.

Opel hatte noch vor wenigen Tagen im Rahmen einer Untersuchung des Kraftfahrt-Bundesamtes erklärt, dass die Abgasreinigung innerhalb des Fensters im vollen Umfang funktioniere. Betroffen sind die als besonders sauber beworbenen 1,6-Liter Dieselmotoren nach der Abgasnorm Euro 6. Auch der Hersteller Fiat ist nach Berlin vorgeladen worden, weil seine Filteranlage im Verdacht stehen, regelmäßig nach 22 Minuten Laufzeit abzuschalten.

"Irreführende Vereinfachungen"

Neumann nannte die Anschuldigungen "irreführende, übermäßige Vereinfachungen und Fehlinterpretationen der komplexen Zusammenhänge eines modernen Diesel-Abgasreinigungssystems". Abgasreinigungssysteme seien äußerst anspruchsvolle, integrierte Systeme, die sich nicht in isolierte Parameter zerlegen ließen. Die Testmethoden und Messergebnisse seien Opel immer noch nicht zur Verfügung gestellt worden und könnten daher nicht überprüft werden.

Der Topmanager verwies auch auf die freiwillige Serviceaktion von Opel für bereits auf der Straße befindliche Fahrzeuge, die im Juni startet. "Wir werden die Effizienz der Abgasnachbehandlung unserer SCR-Dieselmotoren weiter verbessern, wo wir können. Dabei werden wir an die physikalischen Grenzen gehen."

"Spiegel" und "Monitor" bekräftigten auch nach der persönlichen Erklärung Neumanns ihre Darstellung. Man habe Opel vor der Veröffentlichung mit allen Vorwürfen bis in die technischen Details konfrontiert, teilten sie am Dienstag mit. Der Hersteller habe weiterführende Gespräche wie auch ein Interview abgelehnt. (dpa/rp)

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KOMMENTARE


Cardriver

17.05.2016 - 19:55 Uhr

Die DUH hat Opel als abmahnfähiges Geschäftsmodell ja schon länger auf dem Kieker. Immer schön publikumsträchtig über die Medien Parolen verteilen, und wenn sich alles als heiße Luft herausstellt liest man nix mehr, weil das dann nicht mehr schlagzeilenträchtig ist. Zumindest sollte man Opel, wie auch damals VW, die Möglichkeit geben die Testergebnisse erst auszuwerten, stattdessen schön gleich zur Presse rennen. Seriöse Berichterstattung sieht anders aus. Ein Schelm wer Böses dabei denkt.....


automobilist

18.05.2016 - 12:55 Uhr

Ich kann cardriver nur recht geben. Immer mal wieder ne neue Sau durchs Dorf jagen. Und wenn es nix war mit den "bad news are good news" hört man von diesen Gesellen nichts mehr. Keine Entschuldigung. Keine Abmahnung wegen Falschmeldungen von deren Verleger oder was auch immer Seite aus, in bestimmten Fällen wegen Falschaussagen auch mal eine gerichtliche Vorladung. Nix.....absolut nix....! Und dann wird sich die nächste S.. ausgesucht etc. etc. Hier wäre einmal political correctness gefordert und dann auch mal wieder.......PROFESSIONELLER JOURNALISMUS und keine Polemik für angebliche Gutmenschen!


JS

19.05.2016 - 02:12 Uhr

Wer ist denn hier der wirklich Schuldige? Doch wohl Opel, die ja selbst zugeben Dreckschleudern zu produzieren die sich bestenfalls gerade noch am Rand der Legslität bewegen. Sollte es tatsächlich noch legal sein, so gibt Opel damit doch immerhin zu technisch inkompetent zu sein und dem Wettbewerb in Sachen Abgasreinigung gnadenlos unterlegen zu sein. Denn selbst VW schafft realen Betrieb deutlich bessere Werte als Opel die ja zugeben nicht in der Lage zu sein Motoren zu bauen die bei Ordnungsgemäßer Abgasreinigung ,auch bei Temperaturen die nicht zwischen 20 und 30 Grad liegen , ohne Motorschaden laufen


automobilist

19.05.2016 - 11:26 Uhr

Lieber JS. Wer baut denn in Deutschland wirklich richtige Dreckschleudern? Oder in Japan, oder in Frankreich, oder in Italien? Wir haben aufgehört einmal nachzudenken, aus welchem Land die meisten (mit Freude verteilten) Anschuldigungen kommen: aus dem Land der unbegrenzten Dreckschleudern Erbauer überhaupt. AUS den USA!! Mal nachdenken wie wir panikartig auf solche Attacken reagieren ohne auch nur einmal dieses scheinheilige, wichtigtuerische Getöse reagieren, von einem Land, welches so scheinheilig seine Prüfungspflichten hervorhebt. "Ein jeder kehr vor seiner Tür, da hat er Dreck genug dafür". Und wir, hier und jetzt, sollten uns dazu verpflichtet fühlen,die Unschuldsvermutung einmal wirklich bis zum gegenteiligen Beweis auch wieder anzuwenden und zu leben!!! Schöne Grüße von jemandem der schon sehr sehr viele Jahre für die unterschiedlichsten Marken im Geschäft ist, und auch die Scheinheiligen sehr gut kennt ;-)


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