Die E-Mobilität verstärkt den Trend zum SUV. In Deutschland fallen im laufenden Jahr rund 44 Prozent aller neuen Batterie-Mobile (BEV) in das Segment der Stadt-Geländewagen, wie eine Untersuchung des Center of Automotive Management (CAM) ergeben hat. Im Gesamtmarkt liegt der SUV-Anteil bei 39,8 Prozent.
Die Experten bewerten die Entwicklung als ökologisch bedenklich – auch, weil der durchschnittliche Stromverbrauch der E-SUV mit 16,7 kWh/100 Kilometer rund 1,5 kWh über dem von Klein- und Kompaktwagen liegt. "Zur Verminderung des ökologischen Footprints muss der Anteil von kleineren, effizienten Elektroautos mit moderaten Batteriegrößen bei gleichzeitig hoher Ladeleistung steigen", forderte Studienleiter Stefan Bratzel.
Im deutschen Automarkt wurden in den ersten neun Monaten 2022 mehr als 272.000 rein elektrische Pkw bzw. leichte Nutzfahrzeuge neu zugelassen (plus 15 Prozent). Davon entfallen nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts etwa 269.000 BEV-Neuzulassungen auf ein Produktangebot von 73 Modellen. 28 Baureihen davon sind wiederum dem SUV-Segment zuzuordnen. Zum Vergleich: Kleinst-, Klein- und Kompaktwagen kommen zusammen nur auf 21 Modelle. Ihr Anteil am E-Auto-Markt liegt aktuell bei 42 Prozent.