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Elektroauto: "Hersteller müssen Begehrlichkeiten wecken"

28.10.2013 14:57 Uhr
Norbert Reithofer: Begehrlichkeiten nach E-Autos wecken.
© Foto: Imago/Hoffmann

BMW-Chef Norbert Reithofer sieht die Industrie in der Pflicht, durch innovative Produkte eine Nachfrage nach Elektroautos zu schaffen. Von der Politik erwartet er stärkere Anreize.

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BMW-Chef Norbert Reithofer glaubt, dass sich Elektromobilität durchsetzen wird. Vor allem Großstädte sieht er als künftige Märkte. Aufgabe der Industrie sei es, Begehrlichkeiten zu wecken und durch innovative Produkte eine Nachfrage zu schaffen, sagte der Spitzenmanager am Montag beim "Handelsblatt"-Branchenkongress Autogipfel in München. Die Automobilwirtschaft müsse als Schlüsselindustrie hier ihre Innovationskraft unter Beweis stellen.

Von der Politik erwartet Reithofer stärkere Anreize für die Industrie. So sei die Anrechnung der Elektromobilität bei den CO2-Sparplänen in Europa mit Faktor 1,5 zu niedrig. In China etwa sei sogar Faktor 5 im Gespräch. Alle Hersteller sollten aber gleiche Bedingungen vorfinden. "Ich hoffe, dass die laufenden Diskussionen in Europa zu einem tragfähigen Konzept führt." Denn die geplanten Grenzwerte seien ohne Elektromobilität nicht machbar. Bei der Bundesregierung sieht sich Reithofer "gut aufgehoben". Zu den Parteigroßspenden aus der Unternehmerfamilie Quandt, die Großaktionär bei BMW ist, wollte er sich nicht äußern.

BMW hat mit dem i3 einen eigenen Weg in die Elektromobilität beschritten. Mit einem neuen Entwicklungsteam habe man innerhalb des Konzern ein "Start-up" geschaffen, das intern erst einmal etliche Bedenken zerstreuen musste. "Harmonisch war das nicht", unterstrich Reithofer. Über eine Milliarde Euro steckte BMW zudem in die Qualifizierung der Mitarbeiter für die neuen Technologien.

i3 als "Schneepflug"

Den i3 sieht der Konzernchef als "Schneepflug", der den Weg für die Elektro- und Hybrid-Technologie ebne. Konkrete Pläne für eine Erweiterung der i-Familie gebe es zwar noch nicht. Aber: "Wir haben uns die Rechts für i3 bis i9 sichern lassen", so Reithofer. Mit Elektromobilität und Carbon-Leichtbau habe man zudem Fähigkeiten erworben, die auch bei konventionellen Modellen zum Einsatz kommen würden. Nachholbedarf sieht Reithofer bei der Ladeinfrastruktur in Deutschland. Da seien andere Länder wie die USA schon weiter. Um jüngere Käufergruppen an die Marke heranzuführen, will der Hersteller den i3 künftig auch im Rahmen der Carsharing-Systems Drive Now einsetzen.  (se)

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KOMMENTARE


Mr.T

28.10.2013 - 18:05 Uhr

Interessanter Vorstoß. Aber: Die E-Autos sind doch schon begehrlich!!! Viel SchnickSchnack, ein StarWars-mäßiges Aufreten vieler Vertreter oder HighTech pur. Innovatiov sind die Autos, auch emotionalisierend (bis auf den V8Sound ;) ) und sogar schnell. Ich finde manche von den Dingern wirklich cool! Was den Fahrzeugen fehlt ist die Leistbarkeit! Diese Fahrzeuge rentieren sich nicht. Für den Mehrpreis kann ich lange mit einem Verbrenner fahren, die Leasingraten sind jenseits von Gut&Böse (außer vielleicht mit Hilfen vom Werk erkauft) und die Reichweiten oftmals nicht alltagstauglich. Also drehen wir uns im Kreis und landen wieder bei Mutter Angie und Co, die durch gezielte Subventionen vom Staat (Finanziert vom Steuerzahler - Großkonzerne schließe ich jetzt vom Begriff des Steuerzahler aus, da diese aktive Steuer-Nicht-Zahler sind) den Verkauf für die Konzerne ankurbeln soll... War heute nicht auch ein Artikel hier im Autohaus, in dem der Klüngel zwischen Industrie / Austoindustrie und Staat gerügt wurde ;) der Kreis schließt sich!


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