Nach monatelangen Problemen hat sich die Belieferung mit BMW-Teilen wieder eingespielt. "Inzwischen sind die Rückstände abgearbeitet und der Teilevertrieb läuft wieder normal", teilte der Hersteller auf Anfrage von AUTOHAUS Online mit. Wie viele Kunden in den jeweiligen Märkten von den Verzögerungen betroffen waren, konnten die Münchner nicht sagen. "Die Teile werden weltweit beliefert und aus der Bestellung ist nicht auslesbar, wie viele Teile für einen Kunden vorgesehen sind", hieß es aus der Konzernzentrale.
BMW hatte seit Juni mit Problemen bei der Ersatzteilversorgung zu kämpfen (wir berichteten). Auslöser war die Umstellung der zentralen Ersatzteillogistik im niederbayerischen Dingolfing auf eine neue Software. Dabei mussten alle Bestellungen vom Vorgängerprogramm auf das neue Programm übertragen werden, was laut BMW eine Woche benötigte. Diese Migration brachte eine Verzögerung bei der Bearbeitung der Aufträge mit sich.
Auch aus Händlerkreisen war zu erfahren, dass die Teilebelieferung mittlerweile wieder relativ reibungslos läuft. Während Bestellungen aus der Zeit, als die Systemumstellung begann, teilweise immer noch nicht eingetroffen seien, kämen neu bestellte Teile jetzt wieder ohne größere Verzögerung, erklärte ein BMW-Händler. Die Bereitstellung von Ersatzwagen habe gut funktioniert.
Ob es für betroffene Vertriebs- und Servicepartner nachträglich einen Ausgleich für Einbußen bei Umsatz und Bonus geben wird, wollte BMW nicht sagen: "Wir werden eine einvernehmliche Lösung mit unseren Handelspartnern suchen und finden."
Kunden verärgert
Die Medien hatten in vergangenen Wochen immer wieder über die Lieferprobleme und die Verärgerung bei den Kunden berichtet. BMW bedauere alle Unannehmlichkeiten, die aufgrund der Umstellung bei den Kunden entstanden sind, erklärte der Autobauer. Die Umstellung trage jedoch dazu bei, dass in Zukunft alle Ersatzteilbestellungen schneller, komfortabler und zuverlässiger würden.
Besonders betroffen war der süd- und ostdeutsche Raum, da die Händler dort direkt aus Dingolfing beliefert werden, während der Rest von Deutschland und der Welt über Zwischenlager bedient wird, die vor der Umstellung noch befüllt worden waren. (se)
wolf
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