Continental hat nun das Konzeptfahrzeug "Simplify your Drive für Elektrofahrzeuge" aufgebaut. Bei Autos mit E-Antrieb hat bisher die Steuerungs-Elektronik anhand der gefahrenen Kilometer und des Durchschnittsverbrauchs eine Abschätzung der Restreichweite angezeigt. Dagegen analysiert "Simplify your Drive" die Fahrtstrecke, die vor dem Fahrer liegt, um genauere Angaben über die noch möglichen Distanzen zu geben. Es zapft das Navigationssystem an, um die topographischen Eigenheiten der Strecke auszuwerten und kalkuliert auch eingeschaltete Energieverbraucher an Bord mit ein.
Sollte die vorhandene Batterieladung aus Sicht des Informationssystems nicht ausreichen, erhält der Fahrer Tipps für das Abschalten zusätzlicher Verbraucher oder das Ansteuern einer Ladesäule entlang der geplanten Route. Im Conti-Prototyp stellt der Fahrer beim Start sein Fahrprofil auf einem 12,3 Zentimeter-Touchscreen ein. Wählt er "Reise", errechnet das System nach einer Zieleingabe, ob das Ziel mit der Batterieladung erreicht werden kann, oder ob eventuell nur in begrenztem Umfang die Nutzung von Zusatzverbrauchern ratsam ist. Im "Fun"-Profil sucht das Navigationssystem direkt nach Ladestationen entlang der Route, während es im "Stadt"-Modus den Weg zur eingestellten Heimatadresse weist und eventuell vorhandene Ladesäulen anzeigt.
Zusätzlich kann "Simplify your Drive" mit Telematik-Systemen kooperieren und beispielsweise dem Fahrer den vollendeten Ladevorgang per SMS oder E-Mail melden. Wenn das Elektroauto darüber hinaus über Conti-Reifendrucksensoren verfügt, wertet die neue Elektronik auch den Einfluss des Reifendrucks auf Fahrwiderstand und Restreichweite aus. (mid/friwe)