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DS 4 Hybrid 136: Teurer Spaß

21.01.2025 06:25 Uhr | Lesezeit: 3 min
Der DS4 ist das jüngste Modell der Franzosen und basiert auf der gleichen Technik wie Opel Astra oder Peugeot 308.
© Foto: DS Automobiles

Den eleganten DS 4 gibt es jetzt auch als Mildhybriden. In Sachen Fahrleistungen und Spritverbrauch kann das System überzeugen. Aber der Spaß hat seinen Preis.

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DS sieht sich als die Designermarke im großen Stellantis-Konzern und zielt mit extravaganten Innenräumen und hohem Fahrkomfort aufs Premiumsegment. Der DS4 ist das jüngste Modell der Franzosen und basiert auf der gleichen Technik wie Opel Astra oder Peugeot 308. Neben einem teuren Plug-in-Hybriden mit 225 PS Leistung gibt es den Crossover-SUV mit Diesel, mit Benzinmotor sowie seit kurzem auch noch mit einer elektrifizierten Variante des Benziners. Dieser 136 PS starke Hybrid startet bei 37.800 Euro, kostet also 1.500 Euro mehr als der 130-PS-Benziner ohne E-Unterstützung. Lohnt sich das?

Der erste Eindruck: Von der Seite wirkt der DS 4 für einen kompakten, 4,40 Meter Crossover fast schon zierlich, was vor allem an der coupéartig nach hinten abfallenden Dachlinie liegt. Heck und Front mit ihrem mächtigen Kühlergrill im Diamant-Design sind echte Hingucker. Und auch innen macht der Franzose richtig was her und alles ein wenig anders. Die markentypische DS-Raute findet sich überall, selbst auf den ganz weit oben in der Türverkleidung platzierten Fensterhebern.

Sprachassistent muss noch lernen

Was als Haute Couture des Automobilbaus beworben wird, wirkt allerdings ein wenig gewollt und manches funktioniert eben nicht so perfekt wie gedacht. Beispielsweise das kleine Display vor dem Schalthebel, auf dem der Fahrer mit dem Finger Naviziele schreiben kann. Gute Idee, erkennt aber gekritzelte Buchstaben eher schlecht. Oder die Sprachsteuerung: "Sitzheizung einschalten" versteht sie. Aber auf Stufe 1 herunterregulieren? "Der Sprachassistent unterstützt das Einstellen auf die niedrigste Stufe nicht." Und die Lenkradheizung lässt sich per Sprache erst gar nicht aktivieren. Schade, da hat der Programmierer wohl lieber Mittagspause gemacht.


DS 4 Hybrid 136

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Dafür verwenden die Franzosen edle und zu einem großen Anteil recycelte Materialien, und auch die Sitze sind wirklich bequem. Nur mit dem Platzangebot hapert’s: Vor allem auf der Rückbank geht’s für ein Auto im Golf-Format eng zu.

Auf der Straße: Der Hybrid ist eigentlich ein Mildhybride mit 48-Volt-Technik, kann also keine längeren Strecken elektrisch fahren. Vielmehr unterstützt sein 21 kW/29 PS starker und im Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe untergebrachter E-Motor den Verbrenner beim Anfahren und Beschleunigen. Das klappt besonders dann gut, wenn man viel bremst, also in der Stadt. Dann wird die Rekuperation aktiv und lädt die kleine Batterie, die den E-Motor mit Strom versorgt. Dass der Verbrenner übernimmt, spürt und hört man nur an einem sanften Ruck und dem etwas brummigen Motorgeräusch. Obwohl er nicht mehr Drehmoment hat als der Benziner, fühlt sich der Hybrid subjektiv deutlich leichtfüßiger an und sprintet auch gut 2,5 Sekunden schneller auf 100 km/h. Allerdings fährt der normale Benziner mit Achtgang-Automatik etwas weicher und ruckfreier als das E-System mit Doppelkupplungsgetriebe des Hybrid.

Die Kosten: Der Hybrid kostet selbst fürs Premiumsegment üppige 37.800 Euro. Sogar ein 150 PS starker Audi A3 Sportback mit Automatik ist für gut 2.000 Euro weniger zu bekommen, ist allerdings bescheidener eingerichtet. Allerdings greift auch DS im Basismodell nicht in die Vollen. Wer Matrix-Licht, beheizbare Massagesitze, Lenkradheizung und Ledersitze will, ist mit mindestens 46.800 Euro für die Version Etoile+Nappa dabei. Die 1.500 Euro Aufpreis des Hybrid gegenüber dem 130-PS-Benziner lohnen sich wegen seiner besseren Fahrleistungen. Und nebenbei spart man vor allem im Stadtverkehr rund 1,5 Liter Kraftstoff.

Die Konkurrenten: DS sieht sich als Premiummarke, weshalb sich der DS 4 dem Vergleich mit Audi A3 Sportback oder BMW 1er stellen muss, ohne mit ihnen technisch mithalten zu können. Als Alternative bieten sich auch die günstigeren Kompaktmodelle der anderen Stellantis-Marken an, also Opel Astra oder Peugeot 308.

Wer ein Faible für Design hat und den etwas eigenwilligen DS-Stil mag, kann mit dem DS 4 glücklich werden. Dem Premiumanspruch der Marke werden eher die teureren Ausstattungen gerecht. In Sachen Platzangebot und bei der Bedienung muss man allerdings Abstriche machen. Der DS 4 passt eher für Singles oder Paare ohne Kids, die ein etwas extravaganteres Auto suchen.


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