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Dementis: Weiter Spekulationen um Schaeffler-Chef

19.09.2013 07:19 Uhr
Sein Vertrag läuft noch mehr als 15 Monate - trotzdem brodelt bereits die Gerüchteküche über die Zukunft von Jürgen Geißinger.
© Foto: Imago/Sepp Spiegl

Sein Vertrag läuft noch mehr als 15 Monate - trotzdem brodelt bereits die Gerüchteküche über die Zukunft von Vorstandschef Jürgen Geißinger. Aufsichtsratsmitglieder zeigen sich überrascht.

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Die Spekulationen um einen Abgang von Schaeffler-Vorstandschef Jürgen Geißinger gehen weiter. Nun reagierten beide Gesellschafter: In einem der dpa vorliegenden Brief an die Schaeffler-Mitarbeiter bezeichneten Maria-Elisabeth Schaeffler und ihr Sohn Georg entsprechende Berichte als "schädlich". "Wir werden uns nicht daran beteiligen. So etwas nutzt niemandem und schafft nur Unruhe", heißt es in dem Schreiben.

Gespräche über derartige Themen seien "aus gutem Grund streng vertraulich und erfordern Sorgfalt und Ehrlichkeit". Als Gesellschafter sei eine auf die Zukunft ausgerichtete Führung des Unternehmens eine der wichtigsten Aufgaben. "Das Interesse unseres Unternehmens und seiner Mitarbeiter steht dabei über den Interessen einzelner." Auf die Frage, ob Geißinger auch über 2014 hinaus das Unternehmen leiten werde, gingen die beiden Gesellschafter nicht ein.

Das "Manager-Magazin" hatte am Donnerstag berichtet, der Wechsel an der Spitze des Herzogenauracher Automobilzulieferers sei so gut wie perfekt. Die beiden Gesellschafter Maria-Elisabeth Schaeffler und Georg Schaeffler hätten sich bereits darauf verständigt, dass Klaus Deller den jetzigen Vorstandschef ablösen solle. Deller verantwortet derzeit im Vorstand des Münchner Zulieferers Knorr-Bremse das Geschäft mit Nutzfahrzeugen.

Die Firma Knorr-Bremse äußerte sich am Donnerstag nicht zu den Spekulationen. "Wir haben davon keine Kenntnis", sagte eine Sprecherin und verwies darauf, dass Dellers Vertrag bei dem Bremsenspezialist noch bis zum 30. April 2015 laufe.

Kein Thema im Aufsichtsrat

Der bayerische IG Metall-Chef Jürgen Wechsler sagte am Donnerstag mit Blick auf die Medienberichte: "Das Thema ist im Aufsichtsrat nicht behandelt worden." Wechsler gehört selbst dem Kontrollgremium des Herzogenauracher Konzerns an. Auch im Präsidium, in dem er ebenfalls Mitglied sei, habe das Thema "Führungswechsel" bisher keine Rolle gespielt, ließ er über seinen Pressesprecher erklären.

Bereits am Vortag hatte Wechsler in einem Interview mit dem "Handelsblatt" erklärt, es wäre ein Affront, wenn außerhalb des Aufsichtsrates über einen solchen Wechsel an der Schaeffler-Führungsspitze spekuliert würde. "Ich würde nicht verstehen, wenn man nicht ehrlich und offen miteinander umgeht." Der Aufsichtsrat müsse sich mit dem Thema beschäftigen. Bereits in der Vorwoche war ein entsprechender Medienbericht in Schaeffler-Aufsichtsratskreisen dementiert worden. Es war von einer "unausgegorenen Meldung" die Rede. (dpa)

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