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Magazin: Schaeffler vor Führungswechsel?

13.09.2013 08:33 Uhr
Jürgen Geißinger: kein Mann der Zukunft?
© Foto: Imago/Sepp Spiegl

Laut einem Medienbericht ist die Familie Schaeffler als Alleineigentümer nicht bereit, den bis zum Jahresende 2014 laufenden Vertrag von Vorstandschef Jürgen Geißinger zu verlängern.

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Der Automobilzulieferer Schaeffler steht nach einem Medienbericht im kommenden Jahr vor einem Führungswechsel. Die Familie Schaeffler als Alleineigentümer sei nicht bereit, den bis zum Jahresende 2014 laufenden Vertrag von Vorstandschef Jürgen Geißinger zu verlängern, meldet "Manager Magazin Online" am Freitag. Für die Konzern-Eigentümerin Maria-Elisabeth Schaeffler sei Geißinger "kein Mann der Zukunft".

Beim Unternehmen selbst stieß die Meldung am Freitag auf Verwunderung. Ein Schaeffler-Sprecher dementierte den Bericht mit den Worten "Herrn Geißingers Vertrag läuft bis 2014 - das ist derzeit noch überhaupt kein Thema". Über seine Zukunft würden zum angemessenen Zeitpunkt in aller Ruhe Gespräche geführt. "Zur Zeit ist das ein No-Thema". Der Sprecher erinnerte daran, dass Schaeffler in der Ära Geißinger seinen Umsatz von zwei auf elf Milliarden Euro hat steigern können.

Im Umfeld des Schaeffler-Aufsichtsrats war unterdessen von einer «unausgegorenen Meldung» die Rede. "Dass da darüber gesprochen worden ist, kann ich nicht bestätigen", hieß es. Nach dem Bericht von "Manager Magazin Online" gilt Geißinger seit der Übernahmeattacke auf den Konkurrenten Conti als angezählt. Die Übernahme hatte den fränkischen Walzlager-Hersteller und Autozulieferer seinerzeit in eine existenzbedrohende Verschuldung geführt. Geißinger, so der Online-Dienst, sei insbesondere mit seinem autoritären Führungsstil immer wieder angeeckt. Einige Vorstandskollegen bei Schaeffler seien genauso wenig mit Geißinger klar gekommen wie die Conti-Spitze in Hannover.

Nach schwierigen Zeiten sieht sich das Unternehmen seit geraumer Zeit wieder auf Kurs. Für das laufende Geschäftsjahr 2013 hatte der Autzulieferer Ende August seine Umsatzerwartungen nach einer Auftragsflaute im Industriegeschäft etwas zurückgeschraubt. Der fränkische Wälzlager-Hersteller rechnet jetzt nur noch mit einem zweiprozentigen Umsatzwachstum bis zum Jahresende nach ursprünglich erwarteten vier Prozent plus. Der Umsatz dürfte damit in diesem Jahr bei etwa 11,35 Milliarden Euro liegen. Beim Gewinn vor Zinsen und Steuern hält Schaeffler dagegen an seiner Prognose von rund 1,47 Milliarden Euro fest. (dpa)

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