Die Pkw-Neuzulassungen in Gesamteuropa sind in der Corona-Krise eingebrochen. In den Ländern der EU und EFTA sowie in Großbritannien gingen die Zulassungen im März zum Vorjahresmonat um 51,8 Prozent auf 853.077 Autos zurück, wie der europäische Branchenverband ACEA am Freitag in Brüssel mitteilte. Die allermeisten Autohäuser in Europa seien während der zweiten Märzhälfte wegen behördlicher Anweisungen geschlossen gewesen. Das erste Quartal schloss damit mit drei Millionen neuen Autos ab (minus 26,3 Prozent).
Einen besonders starken Rückgang gab es im vergangenen Monat in Italien, wo die Zulassungen um 85,4 Prozent auf 28.326 Autos fielen. In Frankreich ging es um 72,2 Prozent und in Spanien um 69,3 Prozent herunter. Im Vereinigten Königreich gab es ein Defizit von 44,4 Prozent. Deutschland kam mit einem Minus von 37,7 Prozent noch glimpflich davon.
Unter den deutschen Herstellern verzeichnete der VW-Konzern einen Einbruch von 43,6 Prozent. Bei BMW ging es zum Vorjahresmonat um 39,7 Prozent bergab, bei Daimler um 40,6 Prozent. Die Volumenhersteller Opel und Ford mussten sogar Einbußen von mehr als 60 Prozent in Europa hinnehmen.
Wie der deutsche Herstellverband VDA bekannt gab, waren im März auch die weiteren wichtigen Automärkte auf Talfahrt. China verbuchte demnach einen Rückgang von 48 Prozent auf eine Million Neufahrzeuge. Im ersten Quartal verzeichnete das Land der Mitte ein Minus von 45 Prozent. In den USA wurden mit 992.400 Einheiten 38 Prozent weniger Pkw und Light Trucks (Light Vehicles) verkauft; das erste Quartal lag mit 3,5 Millionen Einheiten 13 Prozent im Minus zum Vorjahreszeitraum.
Vergleichsweise moderat fiel der Absatzrückgang in Japan aus. Im März gab der japanische Markt um neun Prozent auf 485.000 Einheiten nach. Mit insgesamt 1,1 Millionen verkaufen Pkw konnten in den ersten drei Monaten zehn Prozent weniger Fahrzeuge als im Vergleich zu den Vorjahresmonaten verkauft werden. (dpa/SP-X)
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- Europa - Neuzulassungen im März 2020 (1.8 MB, PDF)