Die tschechische Volkswagen-Tochter Skoda setzt die Produktion wegen des Mangels an Halbleitern in zwei Werken für einen kurzen Zeitraum aus. Im Stammwerk in Mlada Boleslav sowie in Kvasiny stehen die Fließbänder vom 27. September an für eine Woche still, wie Sprecherin Kamila Biddle am Donnerstag sagte. Ein Teil der von Kunden bestellten Fahrzeuge werde damit verspätet ausgeliefert.
Hintergrund der Lieferschwierigkeiten bei den Chips seien unter anderem gestiegene Corona-Zahlen in Produktionsländern wie Malaysia, hieß es. Bis zum Jahresende rechne man mit einer gewissen Verbesserung bei den Lieferketten. Derzeit leidet die gesamte Automobilbranche an einem Mangel an Halbleitern.
Der Skoda-Vorstandsvorsitzende Thomas Schäfer hatte vor wenigen Tagen der "Augsburger Allgemeinen" gesagt, dass die VW-Tochter wegen fehlender Halbleiter in diesem Jahr 100.000 Autos nicht werde bauen können. "Der Chipmangel schmerzt enorm, auch weil die Nachfrage nach unseren Autos weiterhin sehr hoch ist", sagte der 51-Jährige. Im vorigen Jahr hatte Skoda trotz der negativen Folgen der Corona-Pandemie mehr als eine Million Fahrzeuge ausgeliefert.