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CAM-Prognose: Globaler Automarkt wächst moderat

04.12.2014 11:40 Uhr
CAM-Prognose: Globaler Automarkt wächst moderat
Autoexperte Stefan Bratzel: Unsicherheiten nehmen zu
© Foto: CAM

Die Pkw-Hersteller können auch 2015 auf China und Nordamerika hoffen. In Europa droht die Markterholung dagegen an Dynamik zu verlieren.

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Dank der "Wachstumslokomotiven" China und USA bleibt die globale Autokonjunktur 2015 in Fahrt. Der Weltmarkt dürfte nach Ansicht des Branchenexperten Stefan Bratzel aber langsamer zulegen als in diesem Jahr. "Die Automobilindustrie muss 2015 mit zunehmenden Unsicherheiten in verschiedenen Marktregionen sowie einer hohen Wettbewerbsintensität rechnen", schreibt der Leiter des Center of Automotive Management (CAM) in einer aktuellen Prognose. Er erwarte ein moderates Autowachstum von zwei bis drei Prozent. In absoluten Zahlen wären dies rund 77 Millionen Neufahrzeuge.

Nach der CAM-Schätzung kommen 2015 in China 20 Millionen Pkw auf die Straßen. Das würde eine Steigerung um zehn Prozent gegenüber diesem Jahr bedeuten. Bratzel: "Damit wird bereits mehr als jeder vierte weltweit verkaufte Pkw in China abgesetzt. Die Pkw-Nachfrage bleibt trotz geringerem Wirtschaftswachstum vor allem in den Städten der 2. und 3. Ordnung hoch." Allerdings würden in dem Riesenmarkt die politischen Unsicherheiten steigen. Insbesondere die Stau- und Luftprobleme in den Städten würden mittelfristig zu stärkeren regulatorischen Maßnahmen führen, hieß es.

Zuversichtlich ist der Fachmann auch für den US-Markt. Aufgrund der guten Wirtschaftslage und niedrigen Zinsen dürfte die aktuelle Dynamik im nächsten Jahr anhalten, so dass der Absatz um etwa drei Prozent auf fast 17 Millionen Autos klettern soll. Damit nähere sich der US-Markt nach der Krise von 2008 bis 2010 wieder seinem Allzeithoch, erklärte Bratzel.

Seitwärtsbewegung in Deutschland

Der CAM-Ausblick auf Westeuropa fällt gemischt aus. Die Erholung auf dem Kontinent dürfte sich zwar fortsetzen, aber langsamer als 2014 (plus fünf Prozent). Bratzel geht in den Ländern der EU und Efta von 12,5 Millionen verkauften Einheiten aus – eine Steigerung um rund drei Prozent. Gründe für die zurückhaltende Schätzung seien die wirtschaftlichen Strukturprobleme der Kernmärkte Frankreich und Italien sowie die schwelende Russland-/Ukrainekrise. In Deutschland erwartet der Autoprofessor in 2015 mit etwa 3,0 Millionen Pkw eine Seitwärtsbewegung (2014: 3,05 Millionen).

Die Hoffnungen der Autobranche in die vormaligen Wachstumsmärkte Russland, Brasilien und Indien sieht Bratzel wiederum enttäuscht. "Ohne weitere staatliche Kaufanreize ist in Russland auch 2015 mit deutlichen Absatzeinbrüchen zu rechnen", sagte er. In diesem Jahr rutschte das Volumen bereits um zwölf Prozent auf etwa 2,25 Millionen Pkw ab. Brasilien könne aufgrund des geringen Wirtschaftswachstums die Abwärtsspirale vermutlich ebenfalls nicht umkehren, hieß es. Immerhin: In Indien könnte die Wahl eines wirtschaftsfreundlichen Premiers neue Impulse setzen. (rp) 

Weitere Details der CAM-Prognose 2015 finden Sie unten als Pdf-Download.

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KOMMENTARE


Michael Kühn

04.12.2014 - 12:36 Uhr

... meine Rede, - grenzenlose Euphorie ist nicht zweckdienlich und die deutsche Autoindustrie eröffnet immer noch weitere Werke weltweit ? - "Altgermanische Autobauer" produzieren weltweit eine Menge von Autos. Wie lange wird noch der nordamerikanische oder chinesische Markt, diese Menge an Produkten aufnehmen können ??? - In Europa ist zunächst kein Markt in Sicht + es wird auch noch ein paar Jahre andauern, bis sich hier eine Wende abzeichnen kann. MK


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