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C-Klasse: Daimler-Betriebsrat wehrt sich gegen Verlagerung

24.09.2009 08:53 Uhr
C-Klasse: Daimler-Betriebsrat wehrt sich gegen Verlagerung
Daimler-Betriebsrat Klemm fordert vom Vorstand eine "vernünftige Entscheidung".
© Foto: ddp/Michael Latz

Erich Klemm erwartet, dass die C-Klasse als Volumenmodell auch ab 2013/14 in Sindelfingen gebaut wird. Die vom Vorstand geplante Verlagerung in die USA, China und Bremen lehnt der Arbeitnehmervertreter kategorisch ab.

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Daimler-Betriebsratschef Erich Klemm stellt sich vehement gegen Pläne des Vorstandes, die Fertigung der C-Klasse zu verlagern. Die Pläne sehen vor, die Baureihe vom größten deutschen Pkw-Werk in Sindelfingen in die USA, China und nach Bremen zu verlagern. "Wir erwarten, dass die C-Klasse als Volumenmodell auch ab dem Jahr 2013/2014 in Sindelfingen gebaut wird", sagte Klemm dem "Handelsblatt" (Donnerstag). Klemm hat die Konzern-Standorte davor gewarnt, sich im Kampf um Produktionsaufträge gegenseitig zu unterbieten. "Wenn das Unternehmen jetzt als Grund für niedrigere Lohnkosten in USA die Dollarschwäche anführt, dann ist das nichts, was wir an den deutschen Standorten ausgleichen könnten", sagte Klemm der Deutschen Presse-Agentur dpa. Die Arbeitnehmervertreter bei Daimler seien normalerweise international gut vernetzt, betonte Klemm. Allerdings sei das Werk Tuscaloosa in den Südstaaten der USA noch frei von gewerkschaftlichem Einfluss. Das Unternehmen habe bisher auch nicht versucht, die Standorte gegeneinander auszuspielen. "Bislang hat das Unternehmen - anders als in der Vergangenheit - keine Forderungen zur Kostensenkung an uns gestellt. Dafür gibt es aus unserer Sicht auch keinen Spielraum mehr." Klemm zufolge könnten bei einer Umsetzung der Pläne in Sindelfingen 3.000 Stellen, in Bremen 1.500 Stellen bedroht sein. Er fügte hinzu: "Die Effekte, die eine solche Verlagerung auf die Zulieferer und Handwerksbetriebe in und um Sindelfingen hätten, lassen sich derzeit nicht beziffern. Es ist allerdings davon auszugehen, dass die Auswirkungen drastisch wären." Der Gewerkschafter betonte, der Vorstand habe auch öffentlich erklärt, es gebe noch keine Entscheidung, und es liege noch nicht einmal eine Empfehlung vor. Die Entscheidungen über notwendige Investitionen an den deutschen Standorten würden aber in Kürze getroffen. Die Arbeitnehmervertreter würden alles tun, was in ihrer Macht steht, dass in Sindelfingen in die Produktion des Nachfolgemodells der C-Klasse und in Bremen in die Nachfolge des SL investiert werde. "Dann ist die Beschäftigung weit über 2012 hinaus gesichert." Bis Ende 2011 besteht an den deutschen Standorten ein Beschäftigungspakt.

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