Volkswagen hat im September deutlich mehr Fahrzeuge ausgeliefert als im schwachen Vorjahresmonat. Im vergangenen Monat setzte man konzernweit 904.200 Fahrzeuge ab, wie der Dax-Konzern am Freitag in Wolfsburg mitteilte. Das sind 9,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Im September 2018 hatte die Einführung des Abgas- und Verbrauchstests WLTP auch Volkswagen hart getroffen. Der Autohersteller hatte viele Modelle noch nicht nach den neuen Vorgaben zertifiziert und konnte sie deswegen nicht verkaufen.
Entsprechend war der Anstieg der ausgelieferten Fahrzeuge in Europa (plus 31 Prozent) und vor allem in Deutschland (plus 58,1 Prozent) besonders hoch. Auch im weltweit größten und wichtigsten Einzelmarkt China hat der VW-Konzern im September leicht zugelegt. Allerdings lagen die Auslieferungen mit einem Plus von 0,2 Prozent nur marginal über dem Vorjahreswert. Wegen des nach wie vor schwelenden Zollstreits mit den USA schwächelt der chinesische Markt bereits seit längerem.
Im wichtigen US-Markt verzeichnete Volkswagen ein Minus von 11,5 Prozent. In Südamerika stand dagegen ein Plus von 9,1 Prozent zu Buche. VW-Konzernvertriebschef Christian Dahlheim sprach von einem angespannten wirtschaftlichen und geopolitischen Umfeld.
Auch Audi hatte vom schwachen Vergleichswert des Vorjahres profitiert (wir berichteten). Ebenfalls klar zulegen konnten die Luxustochter Porsche sowie Skoda. Mit einem Plus von knapp 37 Prozent fällt der Zuwachs bei der spanischen Tochter Seat am deutlichsten aus. Von Januar bis September lieferte der Konzern acht Millionen Fahrzeuge aus – knapp 1,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. (dpa)
Kundenauslieferungen nach Marken (September 2019):
- Volkswagen Pkw: 533.600 (plus 10,0 Prozent)
- Audi: 145.400 (plus 4,5 Prozent)
- Skoda: 102.000 (plus7,5 Prozent)
- Seat: 43.300 (plus 36,9 Prozent)
- Porsche: 24.300 (plus 20,4 Prozent)
- Volkswagen Nutzfahrzeuge: 3.200 (minus 6,1 Prozent)
- MAN: 11.600 (minus 1,9 Prozent)
- Scania: 9.000 (plus 6,0 Prozent)