Die schwächelnde Nachfrage belastet den französischen Autobauer Renault stärker als bisher erwartet. Nachdem das frühere Management seine Hoffnung auf einen Umsatzanstieg im Juli begraben hatte, geht das neue Führungsteam nun von einem Rückgang aus.
Die Erlöse dürften 2019 voraussichtlich um drei bis vier Prozent sinken, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend in Boulogne-Billancourt bei Paris mit. Zudem sollen nur noch etwa fünf statt sechs Prozent der Erlöse als operativer Gewinn beim Konzern hängenbleiben. Die Konjunktur sei weniger vorteilhaft als erwartet, hieß es. Zunächst sei für 2019 ein Umsatz etwa auf Vorjahresniveau angepeilt worden.
Im dritten Quartal sank Renaults Umsatz den Angaben zufolge im Jahresvergleich um 1,6 Prozent auf 11,3 Milliarden Euro. Auf bereinigter Basis hätte der Rückgang 1,4 Prozent betragen. Weitere Zahlen zum dritten Quartal will Renault am 25. Oktober veröffentlichen.
Erst vergangene Woche hatte Renault seinen Generaldirektor Thierry Bolloré gefeuert. Interims-Nachfolgerin wurde die bisherige Finanzchefin Clotilde Delbos. Bolloré führte bei Renault das operative Geschäft. Der Manager war schon unter dem früheren Konzernchef Carlos Ghosn die Nummer zwei bei dem Hersteller und galt als Kronprinz. Ghosn war im Januar zurückgetreten. (dpa)