Daimlers Transporter-Sparte setzt in diesem Jahr auf neue Modelle und einen weiteren Zuwachs in den USA. Man wolle an dem weltweiten Wachstum überproportional teilhaben und den Absatz mit leichten Nutzfahrzeugen deutlich steigern, sagte der Leiter der Vans-Sparte, Volker Mornhinweg, am Dienstag in Stuttgart. 2014 hatte Mercedes-Benz Vans seine Verkäufe um neun Prozent auf rund 295.000 Fahrzeuge ausgebaut.
Vor allem in den Vereinigten Staaten solle der Absatz weiter zulegen, sagte Mornhinweg. Dort soll das neue Modell des Transporters Vito im September eingeführt werden. Bislang verkauft die Van-Sparte erst gut neun Prozent ihrer Fahrzeuge in den USA. Daimler hatte aber jüngst angekündigt, ein neues Werk in Charleston im Bundesstaat South Carolina zu bauen.
Dort soll unter anderem der Sprinter gefertigt werden. Die Produktionskosten lägen etwa ein Drittel unter denen in Deutschland, sagte Mornhinweg. Er hofft außerdem auf neue Großaufträge. Der Postdienst United States Postal schreibe bis 2018 seine gesamten Transporter-Kapazitäten aus.
Wegbereiter für Transportergeschäft
Der Spartenchef sieht Daimler im traditionellen Pickup-Markt USA als Wegbereiter für die traditionell bei Europäern beliebten Transporter. Der Mercedes Sprinter ging nach der Trennung von Chrysler 2010 an den Start. Daimlers deutscher Rivale Volkswagen hatte erst im vergangenen Jahr angekündigt, den Eintritt ins US-Geschäft mit leichten Nutzfahrzeugen "ernsthaft" zu prüfen.
Im hart umkämpften europäischen Markt, wo Daimler etwa zwei Drittel seiner Fahrzeuge verkauft, rechnen die Stuttgarter zwar mit einer stabilen Entwicklung. Trotzdem will die Vans-Sparte auch in Europa mit Hilfe des im vergangenen Jahr eingeführten neuen Vito mehr absetzen. In Lateinamerika hofft man nach einem deutlichen Rückgang auf eine Stabilisierung.
Das geplante Absatzplus soll sich auch im Ergebnis bemerkbar machen. Beim Gewinn vor Zinsen und Steuern plant Mornhinweg einen deutlichen Zuwachs ein. 2014 hatte die Sparte das Ebit um acht Prozent auf 682 Millionen Euro gesteigert, bei einem Umsatzplus um sechs Prozent auf zehn Milliarden Euro. (dpa)