Der Autobauer Daimler will in seinem Düsseldorfer Sprinter-Werk in den kommenden Jahren 650 Stellen abbauen - zugleich aber mehrere Millionen Euro in den Standort investieren. Das teilte der Dax-Konzern am Montag in Stuttgart mit. Demnach sollen für die Nachfolgegeneration des Transporters rund 300 Millionen Euro in die Modernisierung des Standorts fließen.
Düsseldorf soll das Zentrum für die weltweite Produktion der Großtransporter werden. Gleichzeitig will der Autobauer die Zahl der Mitarbeiter über freiwillige Ausscheidungsvereinbarungen bis Ende 2020 um rund 650 verringern. Betriebsbedingte Kündigungen sind aber bis dahin ausgeschlossen. Derzeit sind an dem Standort 6.500 Menschen beschäftigt.
Arbeitnehmervertreter zeigten sich erleichtert. "Der Mercedes-Benz-Standort Düsseldorf hat für die Beschäftigung in der Region eine enorme Bedeutung", erklärte IG-Metall-Vize Jörg Hofmann. "Daher sind wir sehr froh, dass der Standort mit den jetzt zwischen Unternehmen und Betriebsrat vereinbarten Eckpunkten für die Zukunft gesichert wurde." Positiv bewertete die Gewerkschaft den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis 2020.
Daimler hatte jüngst den Bau eines neues Sprinter-Werks in Nordamerika angekündigt. Tausende Beschäftigte hatten damals gegen eine befürchtete Stellenverlagerung ins Ausland protestiert. (dpa)