Der italienische Autobauer Fiat und das russische Autowerk Sollers haben ein Joint Venture für die Produktion von rund einer halben Million Fahrzeuge im Jahr gegründet. Der im Beisein von Regierungschef Wladimir Putin unterzeichnete Vertrag sehe den Bau von neun Modellen vor, wie die Agentur Interfax am Donnerstag meldete. Das in Nabereschnyje Tschelny in der Teilrepublik Tatarstan beheimatete Unternehmen werde Russlands Nummer zwei nach Avtovaz (Lada) sein. Die geplanten Investitionen beziffern Experten mit 2,4 Milliarden Euro. Putin stellte dem Joint Venture Staatshilfen in Form eines 15-jährigen Kredits über 2,1 Milliarden Euro in Aussicht. In der ersten Phase sollen jährlich bis zu 300.000 Fahrzeuge vom Band rollen, ab 2015 dann eine halbe Million. Auf der Basis der Fiat-, der Chrysler- und der CompactWide-Plattform werden unter anderem Autos der C- und D-Klasse sowie Geländewagen gebaut. Mindestens 50 Prozent der Originalteile für neue Wagen sollen in Russland hergestellt werden. Sollers, bis 2008 Severstal-Avto, war 2002 gegründet worden. Die Holding besitzt mehrere Autowerke in der Wolga-Region und im Fernen Osten Russlands. Größter Aktionär ist mit 58 Prozent der Anteile Sollers-Generaldirektor Wadim Schwezow. (dpa)
Autowerk Sollers: Fiat gründet Joint Venture in Russland
Im Beisein von Wladimir Putin wurde der Vertrag mit dem russischen Autowerk Sollers über die Produktion von rund einer halben Million Fahrzeuge im Jahr unterzeichnet. Vorgesehen ist der Bau von neun Modellen.