Fiat macht die erwartete Rückkehr in die Gewinnzone von der europaweiten Fortsetzung staatlicher Kaufanreize abhängig. In seinem am Montag in Turin veröffentlichten Jahresbericht hofft Fiat für 2010 auf einen Umsatz von rund 52 bis 53 (2009: 50) Milliarden Euro und einen Nettogewinn von 200 bis 300 Millionen Euro. Sollte der europäische Automarkt nicht durch weitere Abwrackprämien befeuert werden, könnte das Nettoergebnis um bis zu 400 Millionen Euro niedriger ausfallen; der Umsatz 2010 wäre in diesem Fall rund 2,5 Milliarden Euro niedriger. 2009 war der gesamte Konzernumsatz um 16 Prozent eingebrochen. Unterm Strich habe man einen Nettoverlust von 0,8 Milliarden Euro verbucht - nach einem Nettogewinn von 1,7 Milliarden Euro 2008. Als Stütze erwies sich dabei noch das Autogeschäft, das von der europaweiten staatlichen Förderung von Neuwagenkäufen stark profitierte. Der Umsatz der Fiat-Automobilgruppe (FGA) schrumpfte so nur um 2,4 Prozent auf 26,3 Milliarden Euro, das gesamte Autogeschäft (inklusive der Luxusmarken Maserati und Ferrari) um 3,5 Prozent auf 28,4 Milliarden Euro. Allein im vierten Quartal 2009 legte die gesamte Autosparte um 23,4 Prozent zu, begünstigt allerdings durch das schwache Vergleichsquartal ein Jahr zuvor. Kräftige Einbrüche verzeichnete Fiat in der Land- und Baumaschinensparte (CNH), die im Gesamtjahr um fast 21 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro einbrach. Noch heftiger erwischte es das Nutzfahrzeuggeschäft (Iveco) mit einem Umsatzminus von 34 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro. Im laufenden Jahr verspricht Fiat für alle Sparten eine Belebung des Geschäftes, mit Ausnahme des Autogeschäftes, das nach Einschätzung des Managements weiterhin am Tropf staatlicher Förderungen hängen wird. (dpa)
Prognose 2010: Fiat hofft auf weitere Auto-Hilfen
Der Turiner Konzern macht die erwartete Rückkehr in die Gewinnzone von der europaweiten Fortsetzung der Abwrackprämien abhängig. 2009 verhagelte das Landmaschinen- und Nfz-Geschäft die Bilanz.