Die Volkswagen-Tochter Skoda weitet ihre Rechte an der eigenen Marke mit dem Pfeil deutlich aus. Das Maschinenbauunternehmen Skoda Group aus Pilsen (Plzen) überträgt seine bisherigen Eigentumsrechte an der Marke "Skoda" für Bereiche außerhalb des Automobilbaus an den Pkw-Produzenten aus Mlada Boleslav. Das teilten beide Unternehmen am Donnerstag mit. Über den Preis der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart.
Dass es in Tschechien zwei Firmen mit dem Logo mit dem geflügelten Pfeil gibt – einmal in blau (Maschinenbau) und einmal in grün (Autos) – hat immer wieder für Verwirrung gesorgt. Beide Firmen verbindet eine gemeinsame Unternehmensgeschichte. Nachdem Vaclav Laurin und Vaclav Klement im Jahr 1905 mit der Autoproduktion begonnen hatten, konnten sie zwanzig Jahre später den Industriekonzern Skoda aus Pilsen als Partner gewinnen.
Später gingen beide Teile wieder eigene Wege. Im Zuge der Privatisierung nach der Wende stieg im März 1991 Volkswagen bei dem Autobauer aus Mlada Boleslav ein. Die Skoda Group aus Pilsen gehört heute hingegen mehrheitlich dem Finanzinvestor PPF und stellt unter anderem Lokomotiven und Straßenbahnen her. Für eine Übergangszeit werden die Pilsener die Marke auf der Basis einer Lizenz weiterverwenden können.