Audi könnte seine Produktionskapazitäten in den beiden deutschen Werken Ingolstadt und Neckarsulm deutlich schrumpfen. Derzeit soll es Gespräche über eine mögliche Reduzierung von jeweils rund 100.000 Fahrzeugen pro Jahr an beiden Standorten geben. Ein entsprechender Bericht des "Handelsblatts" wurde am Dienstag aus Unternehmenskreisen bestätigt. Zudem droht dem Blatt zufolge ein Stellenabbau, der aber sozialverträglich gestaltet werden soll.
Gespräche über eine Reduzierung der Kapazitäten laufen bereits seit längerem, nun wurde erstmals eine Dimension bekannt. Ein Sprecher von Audi wollte die Zahlen nicht kommentieren, sagte aber: "Es geht unter anderem darum, die Kapazitäten so auszurichten, dass die Werke insgesamt profitabel und wirtschaftlich flexibel arbeiten." Zudem betonte er: "Wir stehen zur Beschäftigungsgarantie bis 2025."
Vergangenes Jahr hat Audi in Ingolstadt 491.000 Fahrzeuge produziert, in Neckarsulm waren es 186 000. Die Kapazität in beiden Werken liegt aber höher. Eine solche Unterauslastung ist schlecht für die Rentabilität.
Audi leidet unter schwachen Absätzen. Erst vergangene Woche hat das Unternehmen seine Prognose für das laufende Jahr leicht nach unten korrigiert. Konzernchef-Chef Bram Schot will bis 2022 rund 15 Milliarden Euro einsparen, um das Unternehmen wieder profitabler zu machen. (dpa)
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