Die Kernmarke von Volkswagen liegt beim Stellenabbau weiter über den Plänen ihres laufenden Sparprogramms. Bisher gebe es netto mehr als 5.600 Streichungen, teilte das Unternehmen am Dienstag zu einer Investoren-Veranstaltung in London mit. Das seien rund 1.200 Jobs mehr als im "Zukunftspakt" genannten Sparpaket zu diesem Zeitpunkt vorgesehen. Konzernchef Herbert Diess hatte das Programm bereits als VW-Markenchef aufgelegt, um die renditeschwache Kernmarke wieder profitabler zu machen. Der "Pakt" war anfangs zwischen Management und Betriebsrat heftig umstritten.
Ende 2018 sollte die Einsparung bei den jährlichen Kosten 2,2 Milliarden Euro erreichen. 2020 sollten die Kosten in Deutschland laut Plan dann um drei Milliarden Euro gesunken sein.
Unter anderem wegen der Probleme bei der Einführung der neuen Abgas- und Verbrauchstests in Europa geht VW aber nur noch davon aus, im laufenden Geschäft eine um Sondereffekte bereinigte Gewinnspanne am unteren Ende der angestrebten vier bis fünf Prozent zu erreichen. Der Wert gibt an, wie viel vom Umsatz als Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sonderkosten etwa für die Bewältigung der Dieselkrise übrig bleibt.
Im dritten Quartal habe das WLTP genannte Verfahren das Ergebnis deutlich belastet. Der Umsatz soll in diesem Jahr aber weiter um bis zu zehn Prozent klettern. Die Renditeziele für 2020 und 2025 bleiben. (dpa)