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Auslagerung von Opel-Mitarbeitern: Lieber Abfindung als Wechsel

22.05.2019 09:19 Uhr
Opel-Entwicklungszentrum in Rüsselsheim
Ein Großteil der Opel-Mitarbeiter verlässt das Unternehmen, nur wenige wechseln zu Segula.
© Foto: Opel

Der Wechsel zu einem französischen Dienstleister ist für die meisten Opel-Ingenieure offenbar immer noch extrem unattraktiv. Vor die Wahl gestellt, nehmen viele lieber Abfindungen.

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Die geplante Auslagerung von 2.000 Opel-Arbeitsplätzen an den Dienstleister Segula wollen viele Beschäftigte nicht mitmachen. Insgesamt haben sich 1340 Mitarbeiter des Entwicklungszentrums in Rüsselsheim entschieden, das Unternehmen freiwillig zu verlassen, wie Unternehmen und Betriebsrat am Mittwoch mitteilten.

Die gezielt angesprochenen Ingenieure und Facharbeiter nehmen Abfindungen, Altersteilzeit oder Vorruhestand in Anspruch, wie es im März mit dem Betriebsrat vereinbart worden war. Zuerst hatte die "Wirtschaftswoche" berichtet. Bereits im vergangenen Jahr hatte Opel nach der Übernahme durch den PSA-Konzern in seinen deutschen Werken 3.700 Mitarbeiter mit Geld zum Gehen bewegt. Damit sinkt die Zahl der Beschäftigten bei dem Autobauer perspektivisch auf etwa 14.000.

Zusätzlich haben sich 140 Beschäftigte bereit erklärt, zu Segula zu wechseln, so dass nun noch rund 550 Mitarbeiter für den geplanten Betriebsübergang zu Segula ausgewählt werden, wie Opel mitteilte. Für diese Beschäftigten besteht nun keine Möglichkeit des finanziellen Ausgleichs mehr. Mit der Partnerschaft zu Segula sichere man langfristig hoch qualifizierte Arbeitsplätze am Standort, erklärte ein Unternehmenssprecher.

Gewerkschaft fordert Stopp der Verkaufsverhandlungen

Die IG Metall im Betriebsrat wertete das Ergebnis als klares Votum der Belegschaft gegen einen Teilverkauf des Zentrums mit zuletzt rund 6.400 Beschäftigten an Segula. Zudem sei der Personalüberhang mit den 1.340 Austritten komplett abgebaut, hieß es in einem Flugblatt. Im Sinne des Betriebsfriedens müssten die Verkaufsverhandlungen mit Segula daher sofort gestoppt werden.

Diese Forderung wies der Opel-Sprecher umgehend zurück und verwies auf die im März getroffenen Vereinbarungen. "Die Zahl von rund 2.000 in Frage kommenden Stellen wurde in der Einigungsstelle ebenso fest vereinbart wie das dreistufige Vorgehen. Das Unternehmen hält sich an den Fahrplan der Einigungsstelle, und wir erwarten dies auch vom Betriebsrat."

Die beteiligten Unternehmen planen somit weiter mit dem Betriebsübergang. Segula sieht sich gut aufgestellt, den Betrieb Anfang August mit rund 1.000 Mitarbeitern aufzunehmen. Bislang lägen 380 Bewerbungen aus den Reihen der Opel-Beschäftigten sowie 691 von externen Arbeitskräften vor, hatte der Dienstleister am Dienstag berichtet. (dpa)

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