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Audi-Chef plädiert für Umdenken: Setzen sich Tempolimit und autofreier Sonntag durch?

26.10.2022 12:55 Uhr | Lesezeit: 1 min
Audi-Chef plädiert für Umdenken: Setzen sich Tempolimit und autofreier Sonntag durch?
Markus Duesmann ist für einen autofreien Sonntag und Tempolimit. 
© Foto: Audi

Audi-Chef Markus Duesmann hat sich in der aktuellen Krise offen für Sparmaßnahmen im Verkehr gezeigt. Beim Absatz in Europa sieht der Automanager "erste Zeichen" für rückläufige Bestellungen.

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Audi-Chef Markus Duesmann hat sich in der aktuellen Krise offen für Maßnahmen wie autofreie Tage und Tempolimits gezeigt. "Um uns in Deutschland besser einzustimmen auf die Lage und die Notwendigkeit des Sparens, könnte es wieder autofreie Tage geben, so wie in den 1970er Jahren", sagte er der "Süddeutschen Zeitung". Auch ein Tempolimit könne ein hilfreiches Symbol sein.

"Wir müssen umdenken, uns klar werden, dass sich unser Leben ändert", betonte der Spitzenmanager. Geld "als einziger Regler" reiche für die aktuelle außergewöhnliche Situation nicht aus. Sollte es autofreie Tage geben, würde Duesmann sie auch privat nutzen, sagte er: "Wenn es ein Sonntag ist, werde ich mit meinem Rennrad über die gesperrte Autobahn fahren."

Der Verband der Automobilindustrie (VDA), dem Audi angehört, ist anderer Meinung: "Fahrverbote als Reaktion auf steigende Energiepreise wie in den 70er Jahren lehnen wir ab", sagte Präsidentin Hildegard Müller. Die Menschen wüssten selbst, wie man klug spare. "Das Fahrverhalten hat sich in den letzten Monaten bereits entsprechend entwickelt." Zudem solle weiter an einer situationsangepassten Geschwindigkeitsregulierung gearbeitet werden. Es gelte "Eigenverantwortung zu fördern statt mit Verboten und Belehrungen abzuschrecken".

Sinkende Verkäufe in Europa erwartet - "Da kommt was auf uns zu"

In dem Interview mit der "SZ" äußerte sich Duesmann auch zur Entwicklung auf dem europäischen Automarkt. Er sehe "erste Zeichen" für einen Rückgang der Bestellungen, erklärte er . Noch müsse Audi seine Prognosen nicht senken. "Aber da kommt was auf uns zu, wir können nichts ausschließen", sagte Duesmann. Auch im Führungskreis werde das so diskutiert. "Ich neige nicht zur Sorge. Aber die aktuelle Situation beschäftigt mich schon."

Weil die Corona-Pandemie, fehlende Halbleiter und Verzögerungen in den Lieferketten die Autoproduktion lange gebremst hatten, haben sich die Auftragsbücher gefüllt. Der Audi-Chef sagte: "Im Moment kommen wir ja nicht mit der Produktion hinterher, aber wie sieht es in einem Jahr aus?" Ein langer Krieg beunruhige die Menschen, sie halten sich Kaufentscheidungen zurück. Zur hohen Inflation könnte eine Rezession kommen.

"Andere Marken im Konzern können gegebenenfalls einige Jahre länger als geplant Verbrennerautos produzieren, wenn die Energielage in den kommenden Jahren so bleibt", so Duesmann, der auch dem Volkswagen-Konzernvorstand angehört. Audi aber wolle wie angekündigt ab 2033 nur noch in China Verbrenner bauen, sonst nur noch Elektroautos. "Der Strompreis in Deutschland und in Europa mag jetzt gestiegen sein, aber wir werden unsere Strategie deshalb nicht anpassen", betonte er.

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KOMMENTARE


Progressive Leader

26.10.2022 - 17:40 Uhr

Wir müssen alle umdenken. Daraus folgen wohl Stückzahlen, andere Ertragsquellen etc.. Wehleidig an den alten Zöpfen festhalten wird nicht die Lösung sein. Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit…


Michael

27.10.2022 - 06:33 Uhr

aber den Händler immer schön auf Stückzahlen drängeln …….so ein Witz……


Porsche1

27.10.2022 - 10:44 Uhr

Vorschlag an Herrn Duesmann, Alle Sportmodelle einstellen und alle Audis auf 130km/h begrenzen. Er soll sich mal fragen was die Formel 1 an Ressourcen verbraucht. Schöne neue Welt bei Audi


Bernd Schürmann

27.10.2022 - 11:58 Uhr

Das Sägen an dem Ast auf dem man sitzt ist in Kreisen der politischen und wirtschaftlichen Eliten zur Selbstverständlichkeit geworden. Wer nach Verfehlungen im Amt nur noch zu befürchten hat , mit Millionen auf dem Konto sanktioniert zu werden , der neigt zu solchen Äußerungen .


MB

28.10.2022 - 11:18 Uhr

Autofreier Sonntag geht am Ziel vorbei. Warum soll fahren am So. schlechter sein, als am Sa.? Wichtig ist, dass die Fahrleistungen zurückgehen - und das tun sie vor allem durch Home Office und Teams statt Reisen. Jeder soll sein Reisetempo bestimmen, aber wenn ich nicht mehr schnell fahren darf, kaufe ich mir keinen Audi mehr. Schon gar keinen margenträchtigen RS.


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