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Audi-Betriebsratschef: "2019 wird kein Spaziergang"

02.01.2019 05:13 Uhr
Peter Mosch
Audi-Betriebsratschef Peter Mosch
© Foto: Audi

Audi-Betriebsratschef Peter Mosch nimmt den neuen Unternehmenschef Bram Schot in die Pflicht. Die Belegschaft könne "nicht immer alleine die Kohlen aus dem Feuer holen".

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Audi-Betriebsratschef Peter Mosch sieht den Ingolstädter Autobauer um den neuen Vorstandsvorsitzenden Bram Schot im neuen Jahr vor vielen Herausforderungen. "2019 wird kein Spaziergang und Belegschaft und Betriebsrat können nicht immer alleine die Kohlen aus dem Feuer holen", sagte Mosch dem "Donaukurier" (Montag). "Doch wenn Bram Schot jetzt mit dem gesamten Vorstand einen klaren Kurs bestimmt, Prozesse sowie Strukturen neu ordnet und zusammen mit der gesamten Belegschaft an einem Strang zieht, können wir, auch wenn es schwer wird, letzten Endes gestärkt aus der aktuellen Situation hervorgehen."

Zu Jahresbeginn wurde der Niederländer als Nachfolger von Rupert Stadler Audi-Vorstandschef und rückt in den Wolfsburger Konzernvorstand des Mutterkonzerns Volkswagen auf. Dass sich die Arbeitnehmervertreter im VW-Aufsichtsrat dafür eingesetzt hatten, dass Schot auch in den Konzernvorstand aufrückt, sei ein großer Vertrauensvorschuss gewesen, sagte Mosch. Den müsse Schot "nun mit vollem Einsatz für Audi auch in Wolfsburg gegenüber den Audianern rechtfertigen".

Drei Forderungen

Schot müsse dem Neustart bei Audi weiter Schub verleihen, forderte Mosch. "Unser Auftrag an ihn ist klar: Erstens brauchen wir jetzt eine zielgenaue Strategie für Audi. Da ist er mittlerweile dran." Zweitens erwarte man Konzepte für eine arbeitnehmerfreundliche Transformation. "Dazu muss er sich jetzt mit uns zusammensetzen", sagte der Betriebsratschef"Drittens muss er die Gegenwart anpacken. Die WLTP-Anstrengungen beispielsweise werden uns auch 2019 mehr beschäftigen, als uns lieb sein kann." Da müsse Schot Lösungen finden, die nicht einseitig zu Lasten der Belegschaft gehen dürfen.

Schot führt Audi bereits seit der Verhaftung seines Vorgängers Stadler im Juni als Interimschef. Die Münchner Staatsanwaltschaft verdächtigt Stadler, den Verkauf von Dieselautos mit manipulierten Abgaswerten in Europa nach Aufdeckung der Betrügereien in den USA 2015 geduldet zu haben. Nach vier Monaten in Untersuchungshaft ist der ehemalige Audi-Chef seit Ende Oktober wieder auf freiem Fuß. Das Oberlandesgericht München setzte den Haftbefehl gegen Auflagen außer Vollzug. Der Betrugsverdacht im Zusammenhang mit der Abgasaffäre besteht aber weiter. (dpa)

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