Kraftfahrzeugmechatroniker genießen unter den Berufen des dualen Ausbildungssystem ein hohes Ansehen. Laut einer Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und der TU Braunschweig erreichen Kfz-Mechatroniker gleiche Werte wie Physiker, Bauingenieure oder Gymnasiallehrer. Nur Fachinformatiker, Mechatroniker und Industriekaufleute liegen noch weiter vorn, berichtet der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK).
Abgefragt wurden in Deutschland rund 9.000 Personen ab 15 Jahren, die aus 402 Ausbildungsberufen wählen konnten. Im Vergleich von akademischen Berufen und nichtakademischen Ausbildungsberufen genießen laut Studie zwar akademische Berufe im Durchschnitt ein höheres Ansehen. Das Ansehen der Kraftfahrzeugmechatroniker liegt aber in der zweithöchsten Bewertungsgruppe über alle Berufe hinweg – zusammen beispielsweise mit Bauingenieuren, Chemikern, Physikern und Juristen.
Das Image von Berufen spielt laut ZDK eine entscheidende Rolle bei der Berufsorientierung und Berufswahl, und beeinflusst damit auch die Besetzung von Stellen am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Berufe, die ein geringeres Ansehen haben, weisen auch häufiger unbesetzte Ausbildungsstellen auf. Das Kraftfahrzeuggewerbe ist demnach für den Nachwuchs besonders attraktiv. Dafür sorgen laut ZDK vor allem die Initiative AutoBerufe - Mach deinen Weg! und die angeschlossenen Kampagnen #wasmitautos und #echteautoliebe.
Autohäuser und Werkstätten schlossen im vergangenen Jahr 23.415 Ausbildungsverträge zum Kfz-Mechatroniker ab. Beide Berufsbilder verzeichnen bereits im fünften Jahr steigende Ausbildungszahlen. Insgesamt bildet das Kfz-Gewerbe zurzeit 93.350 junge Menschen in technischen und kaufmännischen Berufen aus, davon 72.000 Mechatroniker. (tm)