Der europäische Automarkt hat sein Wachstum wieder beschleunigt. Nachdem im Juli die Zahl der Zulassungen in den EU- und EFTA-Ländern nur um 2,6 Prozent zugelegt hatte, wuchs sie im August um deutlich 5,5 Prozent auf 903.143 Autos, teilte der Branchenverband Acea am Donnerstag mit. In den ersten acht Monaten des Jahres nahmen die Neuzulassungen damit um 4,4 Prozent auf 10,56 Millionen zu.
Hinter dem wieder anziehenden Absatz stecken unter den großen Märkten vor allem die Autokäufer in Italien und Spanien, hier schnellten die Zulassungszahlen zweistellig nach oben. Aber auch Franzosen und Deutsche schlugen vermehrt zu, während die Verunsicherung über den Brexit und die Pfund-Schwäche in Großbritannien die Kauflaune deutlich dämpften. Die Zulassungszahlen in diesem Markt waren um 6,4 Prozent rückläufig.
Die deutschen Autobauer vermeldeten im August allesamt Wachstum. Daimler konnte schon wie in den Monaten zuvor dabei am stärksten zulegen, während aus dem VW-Konzern zwar insgesamt mehr Autos zugelassen wurden, aber die Marken VW und Porsche schwächelten. BMW legte ebenfalls bei den Zulassungszahlen zu. Für den jüngst vom französischen Hersteller PSA übernommenen Autobauer Opel wies der Branchenverband für August keine aktuellen Zahlen aus.
Überwiegend heiter
Weltweit haben die Pkw-Märkte im bisherigen Jahresverlauf überwiegend zugelegt. Besonders die sogenannten BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) verzeichneten deutliche Zuwächse. Allein in den USA üben sich die Konsumenten weiter in Zurückhaltung, wie die neuesten Zahlen des deutschen Herstellerverbandes VDA zeigen.
Weltgrößter Pkw-Markt ist demnach weiterhin China mit 14.432.900 zwischen Januar und August neu zugelassenen Fahrzeugen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum beträgt das Wachstum 3,3 Prozent. Im zweitgrößten Automarkt, den USA, wurden im laufenden Jahr 11,3 Millionen Autos abgesetzt. Im Vergleich zu 2016 ist das ein Rückgang von 2,8 Prozent.
Besonders stark zulegen konnten im laufenden Jahr zudem die Pkw-Märkte Indien (2,1 Millionen/plus 9,6 Prozent), Russland (980.900/plus 9,6 Prozent), Japan (3,0 Millionen/plus 8,5 Prozent) sowie Brasilien (1,4 Millionen/plus 5,9 Prozent). (dpa/se/sp-x)
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- ACEA - Europas Automarkt im Juli und August 2017 (212.3 KB, PDF)