Der europäische Automarkt hat im Oktober weiter zugelegt. In der Europäischen Union und der EFTA wurden gut 1,11 Millionen Fahrzeuge neu zugelassen und damit 6,2 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie der Branchenverband Acea am Dienstag mitteilte. Damit stieg der Absatz den 14. Monat in Folge. Im September war das Plus mit 6,1 Prozent nur unwesentlich geringer ausgefallen. Allerdings fuhr der europäische Automarkt aus einer tiefen Absatzkrise. Insgesamt kamen in den ersten zehn Monaten des Jahres 11,02 Millionen Autos auf europäische Straßen. Das waren 5,9 Prozent mehr als 2013.
Im Oktober wurden in den meisten größeren Märkten mehr Autos abgesetzt. In Deutschland legten die Verkäufe mit 3,7 Prozent allerdings erneut nur unterdurchschnittlich zu. Besser schnitten Italien mit plus 9,2 und Großbritannien mit plus 14,2 Prozent ab. Am deutlichsten zulegen konnte erneut Spanien mit einem Plus von 26,1 Prozent. Frankreich musste als einziger mit einem Abschlag von 3,8 Prozent einen Absatzrückgang hinnehmen.
Alle deutschen Hersteller verkauften mehr Fahrzeuge. Am besten schnitt BMW/Mini mit einem Plus von 9,5 Prozent ab. Allerdings hatten die Münchener im September noch als einziger deutscher Hersteller weniger Fahrzeuge verkauft. Daimler steigerte den Absatz im Oktober um 2,6, der europäische Branchenführer Volkswagen um 7,2 Prozent. Schub gaben dem Wolfsburger Konzern alle seine Pkw-Marken, vor allem aber Seat (plus 20 Prouzent). Ford konnte um vier Prozent zulegen, Opel sogar um 11,4 Prozent, was GM Europe aber wegen des Riesenverlustes bei Chevrolet kein Plus rettete. Auch Renault/Dacia (plus 10,2 Prozent) Fiat Group (plus 8,4 Prozent) und PSA (plus 1,1 Prozent) konnten wachsen.
Weltweiter Pkw-Markt
Zum Vergleich: Ein ähnliches Wachstum wie in Europa zeigte sich laut VDA in den USA, wo die Zahl der Neuzulassungen um 6,0 Prozent auf 1,27 Millionen Fahrzeuge zulegte. Der chinesische Markt übertraf diese Zahlen noch einmal deutlich: 1,62 Neuzulassungen im Oktober bedeuteten ein Plus von 9,8 Prozent. Alle Märkte zeigen auch für das Gesamtjahr einen starken Zuwachs. In den USA summieren sich die Neuwagenverkäufe in den ersten zehn Monaten auf 13,64 Millionen (plus 5,4 Prozent). Größter Markt ist China mit 14,71 Millionen Pkw-Neuzulassungen (plus 12,5 Prozent).
Schwächer als vor Jahresfrist zeigten sich hingegen Brasilien mit 2,70 Millionen Pkw (minus 8,7 Prozent), Indien mit 2,15 Millionen Einheiten (minus 0,8 Prozent) und Russland. Dort fanden 1,99 Millionen Autos einen Käufer, 12,7 Prozent weniger als in den ersten zehn Monaten 2013. (dpa/se/sp-x))
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- Europas Automarkt im Oktober 2014 (178.4 KB, PDF)