Porsche steuert unbeirrt von Konjunktursorgen und Eurokrise auf einen neuen Verkaufsrekord zu. In den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres seien 14 Prozent mehr Neuwagen ausgeliefert worden, teilte die Porsche AG am Dienstag in Stuttgart mit. Damit hält die Sportwagenschmiede ihren prozentualen Zuwachs von 14 Prozent, der auch schon Ende Juni in den Büchern stand. Seit Jahresbeginn verkaufte Porsche 81.562 Autos – im Gesamtjahr 2011 waren es 118.867 Stück.
Im Juli verbuchte das Unternehmen sogar ein Absatzzuwachs von 16 Prozent auf 12.391 Fahrzeugen. In allen Verkaufsregionen habe es ein Plus im Vergleich zum Vorjahresmonat gegeben, hieß es. Dabei machten vor allem Europa (plus 25 Prozent) und Deutschland (plus 31 Prozent) kräftig Tempo.
Fast schon schwach – zumindest nach Porsche-Maßstäben – zeigten sich im vergangenen Monat die USA (plus ein Prozent) und Amerika (plus drei Prozent). Auch im bisherigen Jahresvergleich liegen diese Märkte weit abgeschlagen hinter den anderen Regionen mit ihren zweistelligen Zuwachsraten. Ein Porsche-Sprecher erklärte den Ausreißer mit dem Anlauf des Boxster, der in den USA verzögert starte. Die Vorbestellungen sprächen aber eine klare Sprache und wenn der Roadster erst in ausreichender Stückzahl in den Autohäusern stehe, würden die Nachholeffekte für zusätzlichen Schub sorgen.
Vertriebsvorstand Bernhard Maier sagte: "Wir sind zuversichtlich, weltweit auch im weiteren Jahresverlauf solide Zuwächse zu erzielen, trotz der wirtschaftlichen Unsicherheit in Europa." Wie in den Monaten zuvor bleibt die Geländelimousine Cayenne der absolute Verkaufsschlager der Stuttgarter, deren Geschäft seit Anfang August komplett zum Volkswagen-Reich gehört. Jeder zweite verkaufte Porsche ist ein Cayenne. Dessen kleiner Bruder Macan wird Anfang 2014 in die Autohäuser rollen. Er soll weiter Volumen bringen auf dem Weg, bis 2018 jährlich rund 200.000 Autos abzusetzen. (dpa/rp)