Volkswagens Kernmarke hat im Oktober auf dem wichtigen chinesischen Markt weiter an Schwung verloren. Nach Berechnungen der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX auf Basis der am Dienstag veröffentlichten Daten gab es bei den VW-Pkw nur ein kleines Plus bei den Verkaufszahlen. In den ersten neun Monaten waren die Auslieferungen in China noch um über 15 Prozent geklettert - allerdings hatte sich das Wachstum schon im September kräftig verlangsamt.
China steht in diesem Jahr für insgesamt 45 Prozent der Auslieferungen der VW-Kernmarke. Ein Konzernsprecher sagte, es habe im Oktober ein Wachstum gegeben. Genaue Zahlen nannte er nicht. Von Januar bis Oktober kamen (inkl. Hongkong) 2,30 Millionen Autos auf die Straße (plus 13,8 Prozent). Ein Auslieferungsplus von 12,4 Prozent auf 2,47 Millionen Fahrzeuge verzeichnete die gesamte Region Asien-Pazifik.
Fünf-Millionen-Marke überschritten
Das Mini-Wachstum in China schlägt auch auf die weltweiten Verkaufszahlen durch. Im Oktober gingen die Auslieferungen der Wolfsburger um 0,4 Prozent auf rund 517.400 Autos zurück. Für die ersten zehn Monate verbuchte VW 2,6 Prozent Zuwachs und kam damit erstmals schon Ende Oktober auf mehr als fünf Millionen Neuwagen.
"Die Auslieferungen der Marke Volkswagen Pkw haben sich per Oktober zufriedenstellend entwickelt - und das trotz der teilweisen Unsicherheiten in einigen Regionen", sagte Vertriebschef Christian Klingler mit Blick auf die Hauptmarke. "Wir liegen damit auf Kurs, erstmals mehr als sechs Millionen Fahrzeuge zu verkaufen."
Während die Auslieferungen in den USA (301.200 Einheiten, minus 12,2 Prozent), Brasilien (443.200, minus 13,7 Prozent) und Russland (103.100, minus neun Prozent) im Jahresvergleich absackten, erholten sich die Verkaufszahlen vor allem in Westeuropa wieder kräftig. Dort kamen mit 719.500 Stück 5,5 Prozent mehr Autos auf die Straße. In Gesamteuropa verkaufte Volkswagen seit Jahresbeginn 1,4 Millionen Pkw (plus 2,7 Prozent). (dpa/se)