Für die deutschen Autobauer scheint die Durststrecke in China überwunden zu sein. Nach Mercedes, Porsche und Audi meldete am Montag auch BMW wieder mehr Verkäufe in der Volksrepublik. Im September konnte der Münchner Autokonzern seinen Absatz im größten Markt China um 10,9 Prozent auf gut 41.000 Autos steigern und damit den dreimonatigen Rückgang von Juni bis August ausgleichen.
In Europa und den USA lief das Geschäft weiterhin rund. Weltweit verkaufte BMW im September 215.413 Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce, das waren 7,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Vertriebschef Ian Robertson sagte, mit dem anstehenden Start des neuen 7ers, des kleinen X1 und des Minis Clubman sowie der Ausweitung der Produktionskapazität im US-Werk Spartanburg sei der Konzern "beim Absatz auf Kurs für ein weiteres Rekordjahr 2015".
Seit Jahresbeginn hat der Marktführer bei Oberklasse-Autos 1,64 Millionen Fahrzeuge verkauft - das sind 7,5 Prozent mehr als in den ersten neun Monaten des Vorjahres. "Trotz des nach wie vor schwierigen Umfelds in einigen Märkten" wachse der BMW-Absatz stabil, sagte Robertson und verwies auf die starke Nachfrage auf vielen europäischen Märkten, großen Teilen Asiens und in Nordamerika. In Europa stieg der Absatz im September um 8,9 Prozent auf 108.400 BMW und Minis und in den USA um 4,1 Prozent auf 31.000 Fahrzeuge.
Im Vergleich zu Daimler hat der Branchenprimus damit etwas an Boden verloren. Der Stuttgarter Konkurrent legte im September um 17,2 Prozent zu und verkaufte 199.700 Mercedes- und Smart-Autos. Die VW-Tochter Audi steigerte ihre Auslieferungen im September um 6,8 Prozent auf knapp 171.000 Fahrzeuge. In China konnten die Ingolstädter im September um 2,9 Prozent wachsen und 53.100 Autos verkaufen. Die chinesische Regierung hat die Mehrwertsteuer auf Modelle mit kleineren Motoren jüngst gesenkt, nachdem die Nachfrage auf dem chinesischen Automarkt insgesamt geschrumpft war. (dpa)