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BMW-Handel: Schweden übernehmen Dörr & Hess

18.09.2015 12:00 Uhr
© Foto: Armin Weigel/dpa/picture alliance

Die Bilia Gruppe steigt in den deutschen Automarkt ein. Ab Ende Oktober gehören die vier Betriebe des BMW-Partners Dörr & Hess zu Skandinaviens größtem Händler.

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Die schwedische Bilia-Gruppe wird neuer Eigentümer des Autohauses Dörr & Hess. Laut einer aktuellen Mitteilung übernehmen die Göteborger die vier Betriebe des BMW- und Mini-Händlers im Norden Frankfurts. Der Betriebsübergang sei für Ende Oktober geplant. "Wir freuen uns, mit BMW und Mini in Deutschland expandieren zu können", sagte Bilia-Chef Per Avander. Dörr & Hess sei ein solides Unternehmen mit einem starken Management, das auch nach der Übernahme an Bord bleibe.

Dörr & Hess hat Standorte in Nidda (Zentrale), Friedberg, Büdingen und Butzbach. Dort arbeiten rund 120 Beschäftigte. Geschäftsführer ist Andreas Feyh. Der Jahresumsatz von Dörr & Hess liegt den Angaben zufolge bei rund 58 Millionen Euro, das Betriebsergebnis bei knapp über einer Million Euro. Das Betriebsvermögen plus Mehrwerte beziffert der neue Besitzer mit 11,8 Millionen Euro.

Peter van Binsbergen, BMW-Vertriebschef in Deutschland, sagte, der Einstieg von Bilia bei Dörr & Hess sei "Beweis für die Attraktivität der deutschen BMW-Handelsorganisation". Er freue sich auf eine sehr konstruktive Zusammenarbeit mit dem Unternehmen.

Nummer eins im Norden Europas

Laut Firmenwebsite ist Bilia Skandinaviens größte Autohandelsgruppe mit 97 Standorten in Schweden, Norwegen und Dänemark. Neben BMW und Mini umfasst das Markenportfolio auch Volvo, Renault, Ford, Hyundai, Dacia und Toyota. Im vergangenen Jahr setzte das Unternehmen mit seinem Handels-, Service- und Tankstellengeschäft über zwei Milliarden Euro um, der Nettogewinn betrug 41 Millionen Euro. Insgesamt lieferte Bilia 41.267 Neu- und 36.310 Gebrauchtwagen aus. (rp)

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KOMMENTARE


Michael Kühn

18.09.2015 - 14:10 Uhr

Dörr & Hess sind mir seit Jahren bekannt, seit 1991. Warum wundere ich mich nicht wirklich über diese Übernahme ? - - - "Peter van Binsbergen, BMW-Vertriebschef in Deutschland, sagte, der Einstieg von Bilia bei Dörr & Hess sei "Beweis für die Attraktivität der deutschen BMW-Handelsorganisation". (Das hätte ich an seiner Stelle auch gesagt.) - Warum wohl gibt ein erfolgreicher (oder zwei) Unternehmer(n) " ihr Baby" in fremde Hände ? Hängt es möglicherweise an den "guten" Händlerverträgen seitens BMW ??? - Ich würde fast vermuten, dass hier mit unternehmerischer Weitsicht von Dörr u. Hess gehandelt wurde ... I(ch kenne leider zu viel BMW-Händler, welche bis zum bitteren "Exitus" die Fahne hochhielten.) - BMW sollte einmal seine Vertragsbedingungen updaten, gem. Prof. Brachat vom 15.09.2015 ... mit einem netten Grüßle an BMW, mit Beschönigungen alleine kann auch kein Hersteller auf Dauer einen guten Eindruck machen, MK


Hans-Jürgen Schulze

21.09.2015 - 11:51 Uhr

Ich kann der polemisch geprägten Argumentation von Herrn Kühn nicht folgen.Daher sei mir gestattet einen anderen Blick darauf zu werfen.Branchenkenner wissen, dass der durchschnittliche Gewinn vor Steuern der aller markengebundenen Partnerbetriebe (egal welchen Herstellers) sich im Bereich von 0,1% Gewinn vor Steuern bewegt. So betrachtet macht es mich eher neugierig, wie man entgegen dem Trend und Wettbewerb ein solches Betriebsergebnis erwirtschaften kann! Hervorragend!Wenn Kritik, dann bitte über den "Tellerrand" schauen!Grundsätzlich haben alle Hersteller mittlerweile über die eigenen Banken extrem viel Einblick und Einfluss in den Autohäusern bezüglich der Wertschöpfungskette gewonnen. Versuchen Sie mal nach Basel 3 mit Branchenindex CCC Rating noch eine Kreditierung einer Bank zu bekommen, die nicht auf dieses Geschäftsfeld spezialisiert ist! Ich für meinen Teil kann jedenfalls gut verstehen, dass man als Inhaber bei dieser Rendite irgendwann keine Lust mehr hat "... sich den Wecker zu stellen"Ob dieses im konkreten Fall der Grund ist, sei ausdrücklich dahingestellt!So einfach sollte man sich es ebenfalls nicht machen! Es gibt eine Reihe von Gründen die zu solchen Entscheidungen führen. Fazit:Unternehmensnachfolge / Übernahmen sind jetzt nicht wirklich etwas Neues und schon gar nicht alleine an einem Händlervertrag und BMW und dessen Ausprägung als Grund festzumachen.


Michael Kühn

24.09.2015 - 12:23 Uhr

@ Hans-Jürgen Schulze"Ich kann der polemisch geprägten Argumentation von Herrn Kühn nicht folgen." Sehr geehrter Herr Schulze, nehmen Sie bitte zur Kenntnis, dass ich seit über zwei Jahrzehnten, 1989, sehr viele Gegebenheiten kenne, und registriert habe, dass sich die Herstellerseite immer weiter von einer eigendlichen Vertragspartnerschaft gegenüber der Händlerschaft entfernte. Herstellerbanken; und ihre Leasingrückläufer wurden häufig zu teuer beim Restwert eingestuft und auch andere Register wurden gezogen .... Ich kenne einige Betriebe, die von größeren aufgekauft wurden, und zwar kurz vor dem "Zapfenstreich" und dadurch noch einmal Geld kassieren konnten, bevor durch Insolvenz alles weg ist. Ergo war es keine Polemik, sondern ein einfacher Gedankengang aus Gründen meiner Erfahrung. Grüßle MK


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