Audi streitet einem Zeitungsbericht zufolge mit der Konzernmutter Volkswagen über Antriebskonzepte bei Elektroautos. Der Oberklassehersteller aus Ingolstadt wolle gegen den Willen der Wolfsburger ein eigenes Konzept durchsetzen, schreibt die "Financial Times Deutschland". Dort stoße dies auf deutliche Kritik. "Bei VW wird das nicht gerne gesehen", zitiert das Blatt einen Beteiligten. Ein Audi-Sprecher wollte den Bericht am Montag nicht kommentieren.
Hintergrund der Auseinandersetzung sei der Antrieb einer auf dem A1 basierenden Studie, schreibt die Zeitung. Dieser A1 E-Tron hat neben dem Elektromotor einen kleinen Wankelmotor, der Strom erzeugt und so die Reichweite des Wagens von 50 auf 250 Kilometer erhöhen soll. Das Auto kommt in einem Flottenversuch noch in diesem Jahr auf die Straßen. Eine Entscheidung, ob das Konzept auch in Serie gehen werde, sei aber noch nicht gefallen, betonte der Sprecher.
VW setzt im Konzern aus Kostengründen auf eine gemeinsame Strategie für alle Marken, die durch den Einsatz möglichst vieler gleicher Teile Geld spart. Laut "FTD" passe der Einsatz des Wankelmotors Volkswagen nicht in das eigene Konzept, das neben reinen Elektrofahrzeugen vor allem auf Hybridantriebe setzt. (dpa)