Opel überprüft die pauschale Arbeitszeitabgeltung für die Betriebsräte und setzt alle Zahlungen in diesem Zusammenhang bis auf weiteres aus. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, entspricht dies dem Vorschlag des Gesamtbetriebsratsvorsitzenden, Klaus Franz, der das Unternehmen gebeten hat, die Zahlungen an Betriebsratsmitglieder vorläufig zu suspendieren.
Opel betonte, dass diese Form der Vergütung allen rechtlichen Vorschriften entspreche. Die aktuelle Diskussion gebe jedoch Anlass zu einer "noch intensiveren Prüfung".
Der Hersteller war durch einen Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS) in den Verdacht der Bestechung geraten. Die Zeitung hatte berichtet, dass Arbeitnehmervertreter bei Opel rechtswidrige Lohnzuschläge von 300 bis zu 1.500 Euro kassierten. Im Zentrum der Kritik steht der langjährige Betriebsratsvorsitzende Klaus Franz. Er habe zusammen mit dem Opel-Management ein Entlohnungssystem geschmiedet, dass mit der gesetzlichen Idee von ehrenamtlicher Betriebsratsarbeit wenig zu tun habe. (se)