Die RWZ übergibt ihr Autohaus-Geschäft in die Hände eines großen europäischen Marktteilnehmers in der Automobilbranche und stellt so die Weichen für Zukunftsfähigkeit des Tochterunternehmens. Konkret erwirbt die CAR Avenue Germany GmbH alle Anteile am Autohaus Raiffeisen im Rahmen eines Share-Deals – rückwirkend zum 1. Januar 2025. Den Angaben zufolge bleiben alle Standorte erhalten.
"In der Automobilbranche ist einiges im Rollen. Spezialisierung, Größe und Markenvielfalt sind Erfolgsfaktoren, die wir auf Sicht als Agrarhändler nicht hätten darstellen können", erklärte Christoph Kempkes, Vorstandsvorsitzender der RWZ AG. CAR Avenue habe sich im Verkaufsprozess als äußerst kompetenter Partner erwiesen – "mit dem Herz am richtigen Fleck". Er gebe alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen guten Gewissens in die Hände von echten Profis.
CAR Avenue ist eine Familienunternehmen mit einer über 100-jährigen Geschichte. Es wird von Stéphane Bailly geführt und ist heute in Frankreich, Luxemburg, Belgien und der Schweiz mit insgesamt 30 Marken und rund 2.700 Mitarbeitenden in 140 Standorten vertreten. Mit einem Umsatz von 1,8 Milliarden Euro gehört die Gruppe zu den größten Multibrand-Autohändlern in Europa.
Die 10 größten Autohändler Europas 2023 (nach Umsatz)

"Nukleus" für weiteres Wachstum
"Für uns bedeutet der Erwerb des Autohauses den Einstieg in den deutschen Autohandel und ist somit ein Meilenstein in unserer Geschichte", sagte Amaury de Bourmont, CEO von CAR Avenue. "Mit den vorhandenen Mitarbeitenden und einer leistungsfähigen Struktur des Autohauses Raiffeisen können wir von Tag eins an voll durchstarten. Das Unternehmen soll unser 'Nukleus' für weiteres Wachstum in Deutschland werden."
Der tatsächliche Übergang soll spätestens bis Ende April dieses Jahres erledigt sein. Beide Seiten hätten noch "Hausaufgaben" zu erledigen, hieß es.
Das Autohaus Raiffeisen Eifel-Mosel-Saar betreibt acht Standorte und kommt mit 160 Mitarbeitenden auf einen Jahresumsatz von 130 Millionen Euro. Der Markenfokus des neu erworbenen Autohauses soll laut de Bourmont zunächst weiter auf Renault, Dacia, Kia und Nissan liegen.