Das Autohaus Löbau mit den Marken Ford, Land Rover und Volvo im Landkreis Görlitz, hat Insolvenz angemeldet, berichtet die "Sächsische Zeitung". Das Amtsgericht Dresden habet die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet und Dr. Dirk Herzig als Insolvenzverwalter eingesetzt. Ziel sei es, das Unternehmen zu stabilisieren und eine Lösung für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu finden.
Das Autohaus beschäftigt rund 75 Mitarbeiter, darunter zehn Auszubildende. Ihre Löhne und Gehälter sind bis einschließlich März über das Insolvenzgeld der Agentur für Arbeit gesichert. Danach soll das Unternehmen wieder eigenständig für die Gehaltszahlungen aufkommen. Der Insolvenzverwalter prüft verschiedene Optionen, um die Arbeitsplätze langfristig zu erhalten.
Gründe für die Insolvenz
Mehrere Faktoren haben zur finanziellen Schieflage des Unternehmens geführt. Die anhaltende Kaufzurückhaltung der Kunden sowie der damit verbundene Preisdruck haben den Handel erschwert. Zusätzlich hat der Wegfall der staatlichen Förderung für Elektrofahrzeuge die Verkaufszahlen weiter belastet. In Kombination mit der allgemein angespannten Wirtschaftslage führte dies zu Liquiditätsproblemen.
Trotz der Insolvenz wird der Geschäftsbetrieb an den Standorten Löbau und Zittau fortgesetzt. Kunden können weiterhin Fahrzeuge kaufen und Werkstattleistungen in Anspruch nehmen. Der Insolvenzverwalter betont, dass die gewohnte Servicequalität sichergestellt wird. Ziel ist es, eine Sanierung des Unternehmens zu ermöglichen.
Weitere Meldungen:
- Autohaus Lackermann: Traditionsbetrieb in der Krise
- E-Auto-Newcomer Canoo insolvent: Ohne Zukunft
- E-Auto-Importeur Elaris vor dem Aus: Insolvenzantrag gestellt
- Berater: Insolvenzgefahr für Autozulieferer wächst