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VW-Gruppe: Autohaus Sölter in Finanznot

09.02.2015 10:33 Uhr
VW-Gruppe: Autohaus Sölter in Finanznot
Das Autohaus Sölter expandierte in den vergangenen Jahren schnell - zu schnell?
© Foto: Autohaus Sölter GmbH

Die VW-Handelsgruppe Sölter ächzt unter hohen Verbindlichkeiten. Die Geschäftsführung hat deshalb einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt.

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Das Autohaus Sölter (VW/Audi) steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Laut lokalen Medien hat Geschäftsführer Constantin Knabe beim Amtsgericht Hannover einen Antrag auf Eröffnung eines vorläufigen Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Er habe damit "rechtzeitig" auf die schleichende Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation reagiert, sagte Knabe gegenüber den "Schaumburger Nachrichten" (Online-Ausgabe).

Sölter wurde 2007 von Constantin Knabe und seinem Bruder Christopher gegründet. Durch mehrere Übernahmen insolventer Händler wuchs die Firmengruppe in den vergangenen Jahren schnell. Mittlerweile ist sie mit fünf Autohäusern an vier Standorten (Wunstorf, Neustadt, Stadthagen und Alswede) vertreten. Dort arbeiten insgesamt 186 Beschäftigte.

Als Gründe für die Insolvenz führte Knabe gegenüber dem "Westfalen-Blatt" den härter gewordenen Wettbewerb mit immer kleineren Margen an. Allerdings räumte der Kfz-Unternehmer auch ein, dass ihm die schnelle Expansion seiner Firma zum Verhängnis geworden sein könnte: "Eine Kritik, der ich mich zumindest stellen muss." Laut Zeitung lagen die gesamten Verbindlichkeiten zum Ende des Geschäftsjahres 2013 bei 10,3 Millionen Euro.

In dem Insolvenzverfahren in Eigenregie bleibt Knabe als Geschäftsführer an Bord. Er will zusammen mit Sanierungsgeschäftsführer Ingo Thurm, einem Fachanwalt für Insolvenzrecht aus Hannover, das Ruder herumreißen. Torsten Gutmann soll als vorläufiger Sachverwalter die Restrukturierung des Unternehmens überwachen. (rp)

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KOMMENTARE


TomF

09.02.2015 - 17:43 Uhr

Viel Glück ...


Frank Fehling

10.02.2015 - 00:03 Uhr

Leider der nächste VW Betrieb der die Segel streichen muss . Vor einigen Jahren erst die Stietenroth Gebrüder Frank und Ralf Stietenroth mit über 40 Millionen Euro Verbindlichkeiten ( Autoring Hannover mit acht Betrieben ) und jetzt die VW Betriebe von Autohaus Sölter westlich gelegen von Hannover. Warum wohl? Die Insolvenz eines Autohauses liegt auch an der Führung eines Autohauses und nicht am Fehlverhalten der Mitarbeiter/-innen. Das ist wie bei einem Fussballverein. Der beste Trainer hat Erfolg. Richtig gutes Personal kostet nun mal Geld. Alte Hasen sind unnerwünscht bei den VW Betrieben und der VW Konzern verlangt von Ihren Autohäusern zertifizierte geprüfte Automobilverkäufer/innen, das ist sehr wichtig und nicht das Verkaufen, sondern verwalten. Mittlerweile entscheidet das Internet den Kauf eines Autos und nicht die Beratung. Fehler über Fehler vom Automobilhersteller zwingen einen inhabergeführten Betrieb in die Knie und dann schnappt sich der VW Konzern zum Hammerpreis den Insolventen VW Betrieb um diesen selbst zu führen. DIe VW Händler haben doch selbst Schuld.


Holger Brockmann

10.02.2015 - 10:02 Uhr

Als ehemaliger Wunstorfer kann ich die Formulierung "Sölter wurde 2007 von ... gegründet" nicht nachvollziehen ! Ich kenne zumindest den Wunstorfer Betrieb bereits seit meiner Kindheit in den 70er Jahren. Gemeint ist wohl "Sölter wurde 2007 von ... übernommen".


charly

10.02.2015 - 14:16 Uhr

"Alte Hasen sind unnerwünscht bei den VW Betrieben und der VW Konzern verlangt von Ihren Autohäusern zertifizierte geprüfte Automobilverkäufer/innen, das ist sehr wichtig und nicht das Verkaufen, sondern verwalten." Sie bringen es exakt auf den Punkt, Herr Fehling.Alte Hasen sind unerwünscht, weil sie nicht unbedingt nach der Pfeife der Konzerne tanzen. Der jetzt nachfolgenden Generation wird schon im Vorfeld der Wind aus den Segeln genommen, damit es denen nicht zu wohl wird.Deshalb gibt es in den Autohäuser immer mehr sich selbst verwaltende Bürokraten mit dem einen Ziel. Die Konzerngewinne zu optimieren.Das eigene Wohl wird da mal schnell aus den Augen verloren.Die Unterwürfigkeit macht wohl blind.


Engelke

10.02.2015 - 16:18 Uhr

.... eine ewig fortschreitende Geschichte bzw. Pleite von schnell wachsenden Autohäusern à la Autoring Hannover, Wehmeier & Castrup, Kuloge, .....Den Fehler sehe ich hier nicht nur bei den Geschäftsführern, sondern in besonderem Maße bei den Banken - die den Weg frei machen für solch windige Übernahmen bereits insolventer Betriebe (im Fall Sölter: Hülsmeyer, Biedenharn, ...) !Das Schlimmste ist, dass die Insolvenz auf dem Rücken der Mitarbeiter ausgetragen wird.Wie es ausgeht sollte jedem klar sein... !


Björn Schewe

11.02.2015 - 10:36 Uhr

Das Autohaus Sölter wurde bereits lage vor dem Volkswagenwerk gegündet und hatte bereits seit 1938 einen Händlervertrag für Volkswagen. Unsere Familie ist langjähriger Kunde bei Sölter gewesen und wurde immer sehr gut und freundlich bedient. Hoffe, dass sich das Unternehmen wieder erholt. Wie schon geschrieben, ist es erschreckend, dass es im westlichen Randgebiet Hannovers keine gesunden Autohäuser mehr gibt. Stahak, Autohaus Bolte, Duhnsen, Bruns... das alles waren altgediente VW Händler im Schaumburger Land. Keines von denen hat bis heute überlebt.


Frank Fehling

11.02.2015 - 16:16 Uhr

Nur Branchennkenner kennen die Händlerverträge zwischen dem VW Konzern und den inhabergeführten Autohäusern. Ein VW Autohaus welches nicht ein konzerneigener Betrieb ist, muss bei der Bestellung von Neuwagen diese gleich bezahlen, ansonsten erfolgt keine Lieferung. VW geht kein Risiko ein. Konzerneigene Betriebe wie zum Beispiel Volkswagen Region Hannover (ehemals Autoring Hannover) haben ganz andere Konditionen. Für das Autohaus Sölter sehe ich kaum Überlebenschancen. Sehr hohe Verbindlichkeiten sind von heute auf morgen nicht abbaubar.Leider wird wieder das Personal leer ausgehen. Bei einer Insolvenz werden erst die Gläubiger: Finanzamt, Sozialversicherungen und die Banken zufrieden gestellt.


Frager

11.02.2015 - 20:05 Uhr

@Frank Fehling, Ihrer Ausführung zu schliessen möchte Volkswagen die inhabergeführten Betriebe nach und nach aussortieren.


Das tut hier nix zur Sache

11.02.2015 - 20:05 Uhr

Das erste Auto wird vom Verkäufer an den Kunden gebracht, das Nächste wird über den Kundendienst verkauft. Beides war meiner Erfahrung nach, vor der Übernahme noch vorhanden. Danach konnte ich viele bekannte Gesichter in der Werkstatt nicht wiederfinden. Der Service ließ nach. Ich habe mich für ein anderes Autohaus entschieden. Vielleicht war ich da nicht der Einzige? Ich habe vor Jahren trotzdem noch einmal versucht, einen Prospekt in Wunstorf zu bekommen. Nach einer viertel Stunde warten vor einem Büro, in dem sich drei Verkäufer angeregt unterhielten und mich sehr wohl bemerkten und trotzdem ignoriert haben, habe ich mir den Prospekt und das Auto dann später in dem anderen Autohaus geholt. Für mich war die Insolvenz absehbar und Gerüchte in diese Richtung gab es schon länger...


ehemaliger Verkäufer

12.02.2015 - 10:17 Uhr

Ich hatte das "Vergnügen" für die Herren Knabe als Verkäufer eine Zeit lang tätig sein zu dürfen. Ganz sicher sind die beiden Brüder gute Kaufleute und wissen/wussten was sie tun. Nicht ohne Grund haben sie so schnell expandieren können. Allerdings spricht die extrem hohe Fluktuation in diesem Autohaus eine deutliche Sprache. Selbst langjährige Mitarbeiter im Verkauf die über eine sehr hohe Kundenbindung verfügen, wenden sich ab und finden bei "Wettbewerbern" ein "neues Zuhause". Das ist ein deutliches Signal, welches nicht übersehen werden darf, denke ich. Ich wünsche meinen ehemaligen Kollegen für die kommende Zeit viel Kraft und Ausdauer und hoffe, dass sich alles wieder zum Guten wendet.In der Region wird bereits gemunkelt, dass der vor kurzem aus der Geschäftsführung ausgeschiedene Bruder (Christopher Knabe), das insolvente Unternehmen wohl übernehmen will. Man darf durchaus gespannt sein, wie sich das weiter entwickeln wird. ;-)


Levent Kozluklu

12.02.2015 - 12:58 Uhr

Hallo , vielleicht kann mir jemand helfen ? Ich habe am Montag einen Audi reserviert den ich Kaufen möchte , nun sagt man mir das es nicht geht , da Fa. Sölter Insolvenz angemeldet hat. Wäre dankbar wenn mir jemand helfen könnte. levent.kozluklu@web.de


Frank Fehling

12.02.2015 - 13:36 Uhr

Ich habe einige Jahre in Wunstorf als Verkaufsleiter meinen Job in einem Autohaus ausgeübt. Somit lernt man die Gepflogenheiten seines Mitbewerbers kennen.Die Herren Verkäufer bei VW Autohäusern, bis auf ein paar Ausnahmen,verhalten sich gegenüber dem Kunden teilweise sehr arrogant und sehr hochnässig. Dieses hat bislang auch die Geschäftsführung in den inhabergeführten VW Autohäusern missachtet. Es stimmt dass der Verkäufer das erste Auto verkauft,danach die Werkstatt. Das zweite Auto kauft auch nur dann der Kunde, wenn dieser mit der Bedienung,Beratung durch den Serviceberater sehr zufrieden war bzw. ist. Und auch nicht zu vergessen, das man den Kunden nicht irgendwelche Teile am Fahrzeug ausstauscht,die nicht defekt waren bzw. verschlissen waren.Leider kommt das mittlerweile oft genug vor. Der Kunde bezahlt die Gehälter und möchte dementsprechend auch vernünftig korrekt bedient und behandelt werden. Nach dem Motto: vor dem Hochmut kommt der Fall."Kleider machen Leute", auch das ist nicht entscheiden. DER KUNDE IST KÖNIG.Ein zufriedener Kunde ist ein guter Kunde. Und welche Form von Werbung ist die Beste. Ein zufriedener Kunde bringt den nächsten Kunden.Als alter Hase weiß ich wie man ein Autohaus in die Insolvenz bringen kann und wie schnell das Geld aus dem Unternehmen entnommen wird. Leider ist das Personal der Leidtragende.


Ich

12.02.2015 - 14:38 Uhr

Richtig gutes Personal bekomme ich durch gute Ausbildung.Engagierte Mitarbeiter behalte ich durch Wertschätzung. Wenn mir meine Mitarbeiter so egal sind, das zur Freisprechung der Gesellen KEIN Vertreter des Unternehmens anwesend ist, muss ich mich nicht wundern, wenn es Fluktuation gibt. Nicht zu vergessen,das diese Mitarbeiter meist aus dem räumlichen Umfeld kommen und solche Verhaltensweisen eben nicht gut ankommen und sich auch herumsprechen.


Martin

12.02.2015 - 21:10 Uhr

Es ist alles richtig wie hier geschrieben.Welche Möglichkeiten hat ein Inhabergeführter VW Betrieb sich zu wehren.Die großen Tiefschläge kamen erst nachdem VW die Händler mit großen Investitionen in gutem Glauben handlungsunfähig gemacht hat.Sebst schuld kann daher nur bedingt gelten.Das Gespenst der Vertriebsnetzoptimierung geht wieder um bei Händlern wie auch kleinen Servicebetrieben.Rette sich wer es noch kann.Viel Glück für Alle und ihre Mitarbeiter


Meister

13.02.2015 - 10:45 Uhr

Als ehemaliger Mitarbeiter bin ich nicht wirklich geschockt, denn der schnelle Aufstieg und Zukauf von weiteren insolventen Betrieben erschien mir schon damals etwas suspekt. Es hat mir immer sehr viel Spaß gemacht im Kundendienst 10 Jahre als Teil des gesamten Teams zu arbeiten. Leider wurde mit der Zeit ab 2007 auch der Sölter Teamgeist systematisch zerstört. (...und das ist noch milde ausgedrückt). Ich hoffe daß dieser Spuk nun endlich ein Ende hat. Ich wünsche meinen ehemaligen Arbeitskollegen Kraft und Mut für neues und meinen ehemaligen Kunden ein gutes, vertrauenswürdiges Autohaus.


Frank Fehling

13.02.2015 - 11:03 Uhr

Die Händler (Autohäuser) sind doch nur Handlager der Hersteller von Autos.Das Risiko trägt immer wieder der Händler. Ständig muss dieser die Vorgaben,des Herstellers,durch seinen abgeschlossenen Händlervertrag erfüllen,ansonsten kein Vertrag mehr. Das Prinzip ist doch ganz einfach. Hersteller hat keinerlei Risiken,Händler hat Risiken. Die inhabergeführten Autohäuser haben doch selbst Schuld. Sie müssen sich nur alle an einen Tisch setzen und ihre Größe vor dem Hersteller zu demonstieren.Immer weniger Margen an den Neuwagen. Ein freier Händler (Markenungebunden) verdient noch Geld.Ich kenne viele deutsche Händler die mittlerweile im Ausland ihre Fahrzeuge kaufen um noch ein wenig profitabel ihren Betrieb aufrecht erhalten zu können.In dieser Branche herrscht ein gnadenloser Wettbewerb und nur die Starken bleiben am Leben. Wer sehr viel Eigenkapital hat und nicht auf die Bankenwelt angewiesen ist,dieser Betrieb wird am Leben bleiben. Und noch etwas: "das Internet beeinflusst mittlerweile das Marktgeschehen." Wozu ein Glaspalast?,Der Käufer von heute,von morgen möchte sein Neuwagen dort Kaufen,wo dieses Fahrzeug am günstigsten ist. Das ist nunmal Fakt.


Raimar Riedemann

14.02.2015 - 20:52 Uhr

Seit 1970 war ich Kunde im VW Autohaus Valentin Reichert in Neustadt. Als der Betrieb von Fa. Sölter übernommen wurde, war ich dort Kunde. Immer bin ich bestens und zuvorkommend bedient worden. Bis die Herren Knabe den Betrieb übernommen haben...Die Verkäufer mussten sich neuer Regeln unterwerfen, waren nicht mehr das was sie bis dahin waren, Verkäufer am Kunden mit Herz. Als Kunde hatte ich plötzlich das Gefühl nicht mehr gerne gesehen zu sein. Meinen nächsten VW habe ich nicht mehr bei den Herren Knabe gekauft. Um die vielen engagierten Mitarbeiterinn und Mitarbeitern tut es mir sehr leid, der arroganten Geschäftsführung geschieht es Recht, diese Herren haben es nicht besser verdient.


Genda

17.02.2015 - 15:33 Uhr

Guten Tag,zunächst einmal möchte ich allen betroffenen Mitarbeitern mein Bedauern zum Ausdruck geben. Ich habe auch schon eine Insolvenz als Mitarbeiter erlebt und weiß genau, wie sie sich jetzt fühlen.Den Ausführungen von Herrn Fehling stimme ich in keinster Weise zu. In Ihrem ersten Posting unterstellen Sie sogar indirekt, als sei es an der Tagesordnung, Kunden überhöhte Rechnungen zu präsentieren, was also Betrug ist. Hier spricht die selbstherrliche Arroganz eines ehemaligen Verkaufsleiters, der weder vom Service oder der Werkstatt noch vom Teiledienst die geringste Ahnung hat. Sie bezeichnen sich selbst als alten Hasen. Seit wann ist dies denn ein Qualitätsbeweis? Sie stellen alles, was der Hersteller macht, infrage. Der Volkswagen Konzern gehört zu den erfolgreichsten Autobauern der Welt und dann kommt der Herr Fehling und schreibt, es sei die Schuld des Herstellers, wenn ein Autohaus insolvent geht. Aha. Merkwürdigerweise gibt es aber auch sehr viele Inhabergeführte Betriebe, die ganz ausgezeichnet laufen. Wie erklären Sie sich das? Die Schuld immer dem Hersteller in die Schuhe zu schieben ist ja sehr einfach. Missmanagement, Großmanns-Sucht und Inkompetenz sind die wahren Auslöser einer Insolvenz.Überdies ist der Service in seiner Gesamtheit für alle Autohäuser völlig unverzichtbar geworden, denn dort wird der größte Bruttoertrag erwirtschaftet, gemessen an einem Autoleben. Es liegt fast nie am Service, wenn ein Autohaus vor die Hunde geht, dies hat die verschiedensten Gründe. Hier kommt es auf die Lage vom Betrieb an, auf die Kaufkraft, auf die Infrastruktur. Aber natürlich auch auf die wirtschaftlichen Fähigkeiten der Inhaber und was alles aus dem Betrieb gezogen, jedoch nicht reinverstiert wird.Das die Anforderungen in allen Berufsbereichen steigen, ist nichts neues. Man muß sich eben ständig weiterbilden und auch da legt der Hersteller großen Wert drauf, aus verständlichen Gründen. Also hören Sie bitte mit Ihrem "alte Hasen" Getue auf und vor allem scheiben Sie bitte nichts mehr über den Service, denn nichts von dem, was Sie da schreiben, hat irgendetwas mit der Realität zu tun.


ehemaliger Verkäufer

19.02.2015 - 11:38 Uhr

Sehr geehrter Herr Genda,mit Interesse habe ich Ihre Ausführungen gelesen und mich dabei mehrfach gefragt, ob Sie bereits die Gelegenheit hatten, in diesem Autohaus hinter die Kulissen blicken zu dürfen. Selbstverständlich gehört der VW Konzern zu den erfolgreichsten Automobilherstellern weltweit. Keine Frage. Und diese Position ist sicher nicht ausgelost, sondern hart erarbeitet worden. Dennoch sind die Bedingungen für ein Autohaus in unmittelbarer Nähe zu einem Produktionsstandort des Herstellers deutlich schwieriger wie mit einer gewissen Distanz. Selbstverständlich wird das Geld im Teildienst/Service verdient. Bei schlechter Qualität oder einem schlechten Preis/Leistungsverhältnis kann es aber auch sein, dass der Kunde sich genau in diesen Bereichen beim Wettbewerb eindeckt.Wenn die Instandsetzung / Lackierung eines angekauften oder in Zahlung genommenen Gebrauchtwagens im eigenen Hause deutlich teurer ist wie beim Wettbewerb, der Auftrag aber dennoch intern vergeben werden muss/soll, dann muss diese Frage vielleicht unter diesem Aspekt nochmals gestellt werden. Zumindest zu meiner Zeit, war der Verkauf der größte Kunde in Werkstatt, Teiledienst und Lackiererei. Wenn dann im Gebrauchtwagenverkauf der regionale Markt vernachlässigt wird und überwiegend überregional Kunden gefunden werden sollen, ist auch da der Sinn nochmals zu hinterfragen. Am Ende ist es aber auch hier die Verantwortung in der Führung des Unternehmens zu sehen und nicht beim Hersteller - keine Frage. Ich hoffe, dass sich alles zum Guten wendet und wünsche allen Beteiligten viel Kraft für die kommende Zeit.


Genda

20.02.2015 - 21:14 Uhr

Sehr geehrter Herr ehemaliger Verkäufer,sicher haben Sie Recht, wenn Sie behaupten, der Verkauf sei der größte Kunde der Werkstatt. Doch unter welchen Bedingungen? Machen wir uns diesbezüglich bitte nichts vor. Die Nachlässe, die die Werkstatt dem Verkauf einräumt, sind teilweise selbstmörderisch. Das ist nicht überall so, aber ganz sicher in den meisten Fällen. Sei es, weil die Bewertung eines hereingenommen Fahrzeuges garnicht oder schlecht vorgenommen wurde, sei es, weil die Stanzeit zu lange war oder Beschädigungen während der Standzeit auftraten etc. Ich will hier ja nicht gegen den Verkauf wettern, er schafft schließlich die Kunden für die Werkstatt heran.Hier kann und muss die Zusammenarbeit deutlich verbessert werden. Früher waren die Verkäufer immer die Stars, die Werkstatt hatte man nur, weil man sie haben musste. Weil es der Vertrag mit dem Hersteller so vorschrieb. Diese Zeiten sind vorbei. Nun stehen sich Werkstatt und Verkauf auf Augenhöhe gegenüber und die meisten Inhaber haben erkannt, das man in den Service investieren MUSS, um Kunden halten und Gewinne erwirtschaften zu können. Hier tut der Hersteller m.E. genau das richtige. Er zwingt die Partner dazu, die Mitarbeiter auf Lehrgänge zu schicken. Er achtet darauf, welches Erscheiningsbild ein Betrieb hat. Sowohl innen als auch aussen. Die Kundenzufriedenheit steht an oberster Stelle eines jeden Herstellers. Dies war früher auch schon so, allerdings hat sich das Kundenverhalten in den letzten 10, 15 Jharen deutlich geändert. Wenn man von seinen Mitarbeitern verlangt, Kunden auf höchstem Niveau zu bedienen, gleichzeitig aber alle Tantiemen wie Urlaubs oder Weihanchtsgeld streicht oder kürzt, wenn man die Arbeit seiner Mitarbeiter gering schätzt oder den Urlaubsanspruch nach unten korrigiert, wenn man wegen jeder Kleinigkeit, die evtl.mal schiefgelaufen ist, sofort Aktenlage schafft, dann darf man sich nicht wundern, wenn dieses hohe Niveau garnicht erreicht werden kann. Motivation auf dieser Basis ist meistens nicht von Dauer. Aber warum jammern? Es laufen ja genügend Servicekräfte auf den Strassen rum, oder? Aber auch dies ist bald vorbei. Es hat schon angefangen, vorbei zu sein. Nur mit Mühe lassen sich junge Leute heute noch dazu bewegen, freiwillig in den Service zu wechseln. Hier liegt die größte Herausforderung in den kommenden Jahren. Ich würde mir wünschen, das es mal wieder Chefs gibt, die all ihre Mitarbeiter mit Namen ansprechen, die morgens durch den Betrieb gehen und die Leute mal begrüßen, die sich der sozialen Verantwortung stellen und keine Zeitverträge abschließen ausschließlich mit dem Ziel, die Mitarbeiter, wenn nötig, ohne großen Aufwand wieder los werden zu können. Aber ich mache mir diesbezüglich keine großen Hoffnungen.


Geschädigter

25.02.2015 - 12:00 Uhr

Hallo,ich habe bereits im Januar ein Auto bezahlt aber auf Grund der Insolvenz bis heute nicht bekommen.Angeblich gehört die Vorkasse zu der gängigen Praxis bei Sölter. Mir wurde gesagt, die Fahrzeugpapiere können nur bei der Bank ausgelöst werden, wenn ich das Geld vorher überweise. Das hörte sich schon damals sehr merkwürdig für mich an, aber der Name "VW-Haus" hat mir Sicherheit vorgetäuscht. Das bedeutet ja, die verkaufen immer Auto's die der Bank gehören?Dummerweise ist der Knabe genau dann zum Insolvenzgericht gegangen. Gibt es hier noch jemanden dem das so geht?Mein Auto gehört jetzt zur Insolvenzmasse. Den Anwalt habe ich eingeschaltet. Aber das kann jetzt noch Monate dauern...


NoName

27.02.2015 - 17:33 Uhr

Eigenverwaltung ist erledigt. IV hat jetzt das Sagen. VW wird kurzfristig dafür sorgen, dass alle Kunden ihre Fahrzeuge erhalten und zufrieden gestellt werden.


Geschädigter

28.02.2015 - 13:20 Uhr

Wer ist jetzt Ansprechpartner in dieser Sache. Ich bin total niedergeschlagen....habe zwar den Wagen Zuhause ,aber noch keinen Brief erhalten....und auf das Fahrzeug angewiesen. Fähre jetzt schon drei Wochen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln....die sehr pünktlich sind.


Bea

02.03.2015 - 11:57 Uhr

Ich habe ebenfalls ein Auto reserviert. Es geht aber nicht voran. Verbindliche Reservierung ist am 27.02 abgelaufen. Weiß jemand einen Rat?


Jakobeit

04.03.2015 - 23:25 Uhr

Ich hatte 2008 bei Sölter einen 3 Jahre alten A8 gekauft. Der Verkäufer war sehr nett. Nach Probefahrt wurde ein Abholtermin vereinbart. Damit begann der unfassbar schlechte Service, den mir Sölter bot. Beim Übergabetermin war der Aschenbecher randvoll, der Verbandskasten abgelaufen, verschiedene Reifenmodelle (geht beim Quattro gar nicht) montiert, MMI-Radten teilweise verklebt, Fingerprint defekt und das versprochene MMI Software Update nicht installiert worden. Nach einer Woche war die Batterie tot. Es hat 3 Monate gedauert bis alle Mängel abgestellt worden sind. In dieser Zeit hatte ich ca. 4 Werkstattbesuche, wo ich jedes Mal nach Verlassen der Werkstatt das Gefühl hatte mich entschuldigen zu müssen, dass ich das Auto zu Sölter gebracht habe. Das war schon Fremdschämen. Ein von mir gewolltes Gespräch mit den beiden Geschäftsführern Knabe brachte gleiches Gefühl hervor. So ein peinliches Auftreten von Geschäftsführern habe ich in meiner 20 jährigen Selbstständigkeit als Unternehmensberater noch nicht erlebt. Als Beispiel sei das Problem mit den unterschiedlichen Reifrn zu nennen. Hier wurde mir vorgeschlagen, das ich mir aus dem umfangreichen Autopool entsprechende Reifen aussuchen könne. Nach Rundgang über den Hof musste festgestellt werden, dass es keine passenden Reifen gab, während eines Werkstattbesuchs fragte mich der Meister am Telefon, ob ich eine Metrobix mit Kochtöpfen im Kofferraum hätte. Man wüsste nicht mehr in welchem Kofferraum die waren. Meine waren es nicht. Bei einer Werkstatt-Terminvereinbarung wurde mir gesagt, dass man zurzeit nicht die Kompetenz in der Werkstatt hat, die meinen Wagen reparieren könnte. Bei einem weiteren Werkstattbesuch würde ich angerufen, weil das MMI-Problem angeblich gelöst sei. Bei Abholung und Vorführung funktionierte es noch immer nicht. Ich hätte den Kauf im Nachhinein rückgängig machen sollen und einen Snwalt einschalten sollen. Habe dies nicht getan und den aktuellen A8 in einem Autohaus in Nürnberg gekauft. Dort war der Service extrem gut und freundlich, und es besteht kein Zweifel, dass ich meinen nächsten Audi wieder in Nürnberg kaufen werde, da ich Deutschland weit arbeite. Wie kann man nach dieser Erfahrung noch in diesem Autohaus kaufen???????? Ich habe schon seit Jahren auf die Insolvenz gewartet. Für mich war das vollkommen absehbar, und ich gebe dem Unternehmen keine Überlebenschancen.


WE.ST

05.03.2015 - 13:58 Uhr

Sehr interessante Kommentare aus der Realität. Das sind keine Einzelfälle und die Folgen sind völlig logisch - über kurz oder lang. Genügend Autohäuser werden von beratungsresistenten Inkompetenzen geleitet - dies sehr beharrlich und arrogant. Diese Überlegenheitsillusion wird hier auf dieser Webseite noch weitere Berichte von Werkstattpleiten bringen .... ein Stoff, der nicht ausgehen wird. Garantiert.


Kunde Sölter

06.03.2015 - 21:36 Uhr

ich hätte erst gar keinen A8 als Raucher gekauft... Ist ja widerlich! Jetzt mal im ernst... Sowas habe ich im Autohaus Sölter noch nie erlebt, ich wundere mich... Aber ich habe auch immer gern den Service mit bezahlt... Wie es in den Wald reinruft...


Francesco Ferraro

22.03.2015 - 22:18 Uhr

Es wurde endlich Zeit das die Pleite gehen


Geschädigter Kunde Autohaus Sölter

25.03.2015 - 17:35 Uhr

Katastrophenabwicklung zwischen Autohaus Sölter und Insolvenzverwalter Gutmann.Golf Jahreswagen Ende Januar gekauft mit Lieferung spätestens Mitte Februar.Bekanntlicherweise erfolgte dann am 5.2. der Insolvenzantrag. Glücklicherweise keine Anzahlung gefordert, wahrscheinlich hörte man schon die Glocken läuten.Anfang März erhielten wir vom Insolvenzverwalter Gutmann eine Zahlungsaufforderung über die Gesamtsumme von ca. 15.000,-- €.Diese Summe sollte unverzüglich auf ein angegebenes Konto gezahlt werden.Da uns aber niemand sagen konnte, wann und wo geliefert wird, haben wir nicht gezahlt und auf Barzahlung hingewiesen.Keiner der hier beteiligten, sowohl Gutmann als auch Sölter konnte oder wollte nie einen Liefertermin nennen, es existierte nur die Aussage, das Auto bekommen sie in jedem Fall. Wir haben hier unzählige Telefonate geführt, der Ball wurde immer zwischen Sölter und Gutmann hin und her gespielt, der eine hatte neue Informationen aber der andere wusste von nichts. Auf schriftliche Anfragen reagierte Gutmann auch nicht.Heute dann die verbindliche schriftliche Aussage von VW, dass das getätigte Geschäft nicht mehr zum Tragen kommt, wir sollten uns doch anderweitig umsehen.An dieser Stelle nochmals vielen Dank für diese Nachricht nach geschlagenen 7 Wochen Wartezeit, verbunden mit vielen Lügen und Falschaussagen.


anderer Geschädigter

14.04.2015 - 09:13 Uhr

An den Vorschreiber:Seien Sie froh das, Sie bis auf einige Ihrer Nerven nichts verloren haben.Bei uns sieht die Sache leider anderes aus, momentaner Stand, Geld weg und Auto wollen Sie auch wieder haben, da wir bis jetzt den Brief noch nicht haben.Auch wir haben uns von dem Namen VW Vertragshändler blenden lassen.


Schaumburger

02.05.2015 - 16:24 Uhr

Danke an den wirklich klasse Kundenservice im Werkstattbereich. Hol- und Bringsevice und auch die Arbeit waren immer hervorragend. Habe nie Probleme gehabt. Man wußte beim Abgeben des PKW´s schon, was nachmittags auf der Rechnung stand.Ich wünsche den ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine schnelle neue Anstellung. Haltet sie Ohren steif.


Geschädiger

14.05.2015 - 23:28 Uhr

An den Geschädigten vom 28.02. Wenn man fragen darf, hat sich bei Ihnen schon etwas getan? Habe das gleiche Problem.


Geschädigter von 28.2.

02.06.2015 - 22:10 Uhr

Hallo...ja hatte alles meinem Rechtsanwalt übergeben. Der hat herausgefunden das der Brief noch bei einer Bank als Kaution lag. Also habe ich ein Auto gekauft das der Firma S. garnicht gehörte (Betrug). Nach Verhandlungen mit der Bank könnte ich den Wagen jetzt auch anmelden.


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