Vive La Car spielt weiter auf Angriff. Das Unternehmen will sich zunehmend zu einem Anbieter von "Software as a Service" (SaaS) im Geschäft mit Auto-Abonnements entwickeln. Mit seinen White-Label-Lösungen biete man Herstellern und Importeuren einen schnellen Marktzugang in das Wachstumssegment, sagte CEO Mathias R. Albert einer Mitteilung zufolge. "Mit wenig Aufwand lassen sich so in der eigenen Markenwelt und innerhalb des selektiven Vertriebssystems eigene Abo-Angebote und auch smarte Sonderaktionen ausrollen."
In dem Kooperationsmodell stellt Vive La Car die Software, die Operations und schließt die Verträge sowohl mit dem Markenhandel als auch mit den Abonnenten. Albert: "Für eine überschaubare Investition wird der Hersteller in nur wenigen Wochen zum Abo-Anbieter und bindet dabei sein gesamtes Händlernetz mit ein." Er stärke einerseits den selektiven Vertrieb und habe andererseits die Chance, werterhaltende Verkaufsaktionen digital über die Autohäuser umzusetzen.
Vive La Car hatte den Corona-Lockdown für eine schnellere Ausweitung der Aktivitäten genutzt und die Internationalisierung sowie die Zusammenarbeit mit Herstellern und Händlern vorangetrieben. Seit kurzem ist das Stuttgarter Start-up auch in Österreich und der Schweiz aktiv. Die Partner dort heißen Hyundai bzw. BMW (wir berichteten).
Der Autohändler Albert (Auto Domicil Gruppe) hatte Vive La Car zusammen mit weiteren Partnern 2019 an den Start gebracht. In Deutschland können Interessenten inzwischen aus 27 Marken und mehr als 400 Modellen auswählen. "Wir stehen mit vielen Herstellern und Händlern hierzu in Kontakt und es gibt ein großes Interesse", betonte der Co-Gründer. Zudem habe man mit Jaguar Land Rover Deutschland eine Test-Kooperation gestartet und werde sein Abo-Angebot künftig auch um Fahrzeuge der beiden Marken erweitern.
Serie-A-Finanzierungsrunde im Sommer
Für seine Wachstumspläne will sich Vive La Car außerdem frisches Kapital besorgen. Für den Sommer ist bereits die Serie-A-Finanzierungsrunde, auch mit Unterstützung der Investoren der Seed-Runde, in Vorbereitung. Ihr Volumen soll nach Unternehmensangaben bei über zehn Millionen Euro liegen. (rp)